Kilian Kerner: Keine Kapitalerhöhung unter 1 Euro
Die zuletzt durch ihren holprigen und teils fragwürdigen Kapitalmarktauftritt vielen Querelen ausgesetzte Kilian Kerner AG (WKN: A1H33L) befindet sich auf dem Weg zur Rehabilitation. Gestern meldete das Berliner Modeunternehmen Zahlen zum ersten Halbjahr des laufenden Jahres und überraschte mit einem Überschuss von 2,25 Millionen Euro. Obwohl das positive Ergebnis nur durch außerordentliche Erträge in Höhe von 3,32 Millionen Euro im Zuge der Rückübertragung der Anteile an der Pantaleon Films GmbH zustande kam, zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung im Kerngeschäft Fashion, auf das sich Kilian Kerner nun - auch aufgrund von Forderungen aus Investorenkreisen - komplett besinnt. Mit seiner Mode erlöste das Unternehmen in den ersten sechs Monaten 0,839 Millionen Euro und damit gut 450% mehr als noch im Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr.
Die Bilanz zeigt sich mit einer Eigenkapitalquote von 72,6% und 0,58 Millionen Euro an liquiden Mitteln zum Stichtag robuster als zuvor. In diesen Zahlen noch nicht enthalten sind die im Juli und August platzierten Kapitalerhöhungen. Interessant ist vor allem die Aussage des Konzerns, wonach der bis zum Breakeven noch erwartete Liquiditätsbedarf von rund 2 Millionen Euro durch weitere Kapitalerhöhungen zum Ausgabepreis von mindestens einem Euro je Aktie erfolgen soll. Angesichts des zuletzt stark abgestürzten und aktuell bei etwas über 0,30 Euro notierenden Aktienkurses erscheint dieses Vorhaben höchst ambitioniert und dürfte mit Sicherheit zahlreiche Spekulanten auf den Plan rufen.