IVG: Zocker spekulieren auf Anteil an sanierter AG

Marc Rendenbach
01.11.13

ivg_smallDie Rettung der IVG AG (WKN: 620570) ist ein bedeutendes Stück näher gerückt: Das zuständige Amtsgericht hat laut heutiger Meldung ein Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung genehmigt. Eine Zerschlagung des mit mehr als vier Milliarden Euro verschuldeten Immobilienriesens ist damit erst einmal vom Tisch; die Aktie macht mit einem Plus von zeitweise über 50% einen großen Freudensprung. Im ersten Halbjahr 2014 soll IVG nach den Plänen des Sachverwalters Horst Piepenburg die Insolvenz verlassen. Was derzeitigen Aktionären aber noch von der sanierten AG übrig bleibt, steht vorerst offen. Noch vor Weihnachten soll ein entsprechender Insolvenzplan beim Gericht eingereicht und anschließend zur Bestätigung den Gläubigergruppen vorgelegt werden. Obwohl Piepenburg als aktionärsfreundlich gilt, bezeichnete er die Aussichten für Aktionäre seinerzeit schon als «sehr überschaubar».

Nach einem anstehenden Debt-Equity-Swap dürfte die Mehrheit des entschuldeten Konzerns vor allem bei den Finanzinvestoren Cerberus, Varde, Marathon und Davidson Kempner liegen. Erst wenn deren Forderungen vollständig befriedigt wurden, können auch Aktionäre auf einen Anteil hoffen. IVG bleibt somit ein heißes Zockerpapier.

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