Heat Biologics: Neuer "No Brainer" startet mit +90% in 2 Wochen

Marc Rendenbach
24.05.18

Nicht ohne Grund haben wir von sharedeals.de uns sogar von Teilen anderer aussichtsreicher Biotech-Highflyer getrennt, um bei Heat Biologics (WKN: A2JB4Y) quasi "mit Haus und Hof" mit von der Partie sein zu können. Leser unseres vor rund zwei Wochen veröffentlichten "No Brainer"-Sonderreports lagen mit ihren Positionen gestern zeitweise schon +90% vorne.

Den Krebsforscher Heat Biologics stellen wir hinsichtlich unserer Begeisterung auf eine noch höhere Stufe als seinerzeit Palatin Technologies, das bekanntlich +400% Kurszuwachs innerhalb eines Jahres verzeichnen konnte. Während Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Kursrallye verständlich sind und noch ausstehende Warrants den weiteren Aufstieg bremsen könnten, ist es aus unserer Sicht nur eine Frage der Zeit, bis der Aktienpreis weiteren Auftrieb erfährt. Wir sagen, was auf den ganz großen Wurf hindeutet.

Ein "völliger Game Changer": Heats Krebsimmuntherapie liefert hervorragende Daten

Heats Produktkandidat HS-110, der in Kombination mit Bristol-Myers Squibb’s Checkpoint-Inhibitor Nivolumab im Kampf gegen Lungenkrebs eingesetzt werden soll, nähert sich dem Ende seiner umfassenden Phase-2-Studie. Bisherige Zwischenresultate sind "sehr vielversprechend" und Lead Independant Director John Prendergast (übrigens Co-Founder bei unserem +400%-Volltreffer Palatin Technologies) bezeichnet HS-110 als "völligen Game Changer".

Heats einzigartige Technologien "ImPACT" und "ComPACT", die auf einer modifizierten Form des "Heat Shock"-Proteins gp96 basieren, stimulieren die T-Zellen des menschlichen Körpers zur Immunabwehr auf eine noch nie dagewesene Weise und könnten in Zukunft als Kombinationstherapie bei einer Vielzahl von Krebsarten und mit verschiedenen Checkpoint-Inhibitoren zum Einsatz kommen.

Vor gut einem Jahr gab Heat Biologics zudem die Übernahme der texanischen Biotechschmiede Pelican Therapeutics bekannt, an der Heat fortan 80% der Anteile hält. Das verheißungsvolle Unternehmen hat einen neuartigen T-Zell-Rezeptor entwickelt. Die Akquisition kommentierte Unternehmenschef Jeffrey Wolf folgendermaßen:

Die zwei Produktkandidaten von Pelican sind für uns transformative Vorteile, da es überzeugende Daten gibt, die darauf hinweisen, dass TNFRSF25 signifikante Vorteile gegenüber konkurrierenden kostimulatorischen Rezeptoren haben kann, die derzeit entwickelt werden. Dies ist wichtig, weil viele der führenden globalen Pharmaunternehmen sich auf T-Zell-Kostimulatoren konzentrieren, um die Wirksamkeit ihrer bestehenden immunonkologischen Therapien zu verbessern.

Pelicans Technologie ist anscheinend derart vielversprechend, dass die Firma massiv mit Subventionen vom Cancer Prevention and Research Institute of Texas (CPRIT) gefördert wird. In der zweiten Jahreshälfte steht hier eine weitere Zahlung aus dem CPRIT-Topf in Höhe von 6,9 Millionen USD an.

"Leading the Immuno-Oncology Revolution..."

...heißt es auf Heats Website.  Und: "Unsere Mission ist es, die Behandlung von Krebs zu revolutionieren, indem wir neuartige Therapien entwickeln, die die Kraft des eigenen Immunsystems nutzen."

Zwar ist Heat nicht das einzige Unternehmen, das sich dem zukunftsträchtigen Feld der Krebsimmuntherapien verschrieben hat, doch hat man hier spätestens mit der strategisch bedeutenden Übernahme von Pelican eine umfassende Technologieplattform mit wertvollen Synergieffekten in petto, die weltweit ihresgleichen sucht.

Mit dem exzellenten klinischen Fortschritt der Pipeline inklusive der starken Phase-2-Daten zu HS-110 erscheint der Einstieg eines großen Pharmaplayers nun immer wahrscheinlicher. Entsprechende Gespräche wurden durch Lead Independant Director John Prendergast schon auf einer Konferenz im November letzten Jahres bestätigt (siehe Videointerview). Damals hieß es:

Wir sprechen mit einer Reihe klassischer Pharma-Partner, die im Moment offenkundig sehr starkes Interesse in diesem speziellen Bereich haben. (Lead Independant Director John Prendergast im November 2017)

Bemerkenswert: Die Aussagen Prendergasts wurden sogar noch vor den positiven HS-110-Zwischendaten im Februar getätigt, bei denen eine "Disease Control Rate" von 67% in der auswertbaren Patientengruppe festgestellt wurde. Heats renommierter Medizinchef George Peoples kommentierte wie folgt:

Die Ergebnisse dieser Kombinationsstudie mit HS-110 und Nivolumab sind sehr vielversprechend und zeigen dauerhafte Reaktionen bei Patienten mit niedrigen TIL- und PD-L1-Spiegeln. Diese Patienten stellen die am schwierigsten zu behandelnden Patientengruppen dar und umfassen den Großteil der NSCLC-Population.

Bei der Vorlage des Jahresabschlusses im Februar definierte der renommierte Gründer und CEO Jeffrey Wolf unter anderem die Sicherung von Partnerschaften auf dem Weg zu einem führenden Immuno-Oncology-Unternehmen als einen Fokus für das Jahr 2018.

Klar ist: Nach den Studiendaten vor knapp drei Monaten hat das Interesse an Heat und seiner Technologie nochmals angezogen. Das bestätigte Wolf zuletzt unter anderem in einem Unternehmensupdate im vergangenen Monat:

(...) Wir beobachten Fortschritte in der Immunonkologie-Landschaft, die ein wachsendes Interesse an unserer Technologie in der gesamten Branche auslösen und daher sind wir der festen Überzeugung, dass unsere Vermögenswerte eine wichtige Rolle in der Zukunft der Kombinationsimmuntherapien spielen werden.

Wie die überzeichnete Kapitaerhöhung vor zwei Wochen und die zuletzt enormen Handelsvolumina bei steigenden Kursen beweisen, wächst das Vertrauen in Heat spürbar. Gegenüber dem Business Journal sprach Wolf nach Abschluss der Finanzierung dann sogar von einem "substanziellen Interesse" am Unternehmen nach Veröffentlichung der letzten Studiendaten.

Nach der erfolgreichen Finanzierung im laufenden Monat sieht sich Heat Biologics in der Lage, wesentliche Meilensteine zu erreichen. Davon sollen auch Aktionäre profitieren:

Angesichts der jüngsten Fortschritte freue ich mich, diese kommenden Meilensteine ​​für die nächsten vier Quartale bekannt zu geben. Wir sind davon überzeugt, dass jeder dieser Meilensteine ​​zur Steigerung des Aktionärswerts beitragen wird.

Heiß, heißer, Heat Biologics: Wird da ein potenzieller Buyout vorbereitet?

Setzt man alle Aussagen der Unternehmensleitung seit der Pelican-Übernahme zusammen, riecht das schon fast verdächtig nach einem baldigen Mega-Deal. Dabei ist neben einer reinen Verpartnerung von Produktkandidaten sicher auch das Thema Buyout eine Option. So wurde vor zwei Monaten ein Stockholder Rights Plan mit dem Recht für Aktionäre implementiert, im Falle des Falls weitere Aktien zu 14(!) USD zu erwerben. Sogar das renommierte Business Journal berichtete hierüber und sprach von einem positiven Ausblick. Von Unternehmensseite hieß es:

Der Plan soll den Wert der Aktionäre im Falle einer versuchten feindlichen Übernahme der Gesellschaft schützen. Wir sind durch das Feedback der Branche zu unseren Zwischenergebnissen ermutigt und suchen nach Partnerschaften und Kooperationen, die dazu beitragen, den Wert für die Aktionäre zu steigern.

Gerne erinnern wir uns bei diesem Thema an die Übernahme unseres ehemaligen Tipps Tobira Therapeutics, deren Aktien nach einer Übernahmeofferte 2016 um über 1.000% explodierte. Der Pharmakonzern Allergan schlug damals bereits in der klinischen Phase 2 zu.

Optimistisch stimmt uns bei Heat Biologics vor allem auch das hochkarätige Management inklusive der erfahrenen Janice Marie McCourt, die das Business Development leitet und in ihrer Laufbahn über 3 Milliarden USD an Geldern durch Lizenzdeals, Akquisitionen und andere Transaktionen eingeworben hat.

Klar ist: Buyouts im Oncology-Sektor können auch schon in diesem Stadium milliardenschwer sein, denn kein großer Pharma-Player will sich eine zukunftsträchtige Technologie in diesem medizinsch unglaublich bedeutenden und für die Industrie extrem lukrativen Bereich entgehen lassen.

Gerade erst schnappte sich der Pharmariese Eli Lilly die Biotechschmiede Armor Biosciences, die im gleichen Feld wie Heat Biologics operiert - für 1,6 Milliarden USD! Heat ist Armor im so unglaublich bedeutenden Bereich der Lungenkrebs-Forschung aber um Jahre voraus!

2013 ging Heat Biologics public. Nach harten Jahren für Aktionäre spricht nun vieles für die große Wende.

Unterstellt man die vollständige Wandlung aller im Rahmen der letzten Kapitalerhöhung ausgegebenen Warrants, käme Heat Biologics auch nach dem schon erfolgten Kursanstieg auf eine immer noch lächerlich niedrige Marktkapitalisierung von rund 50 Millionen USD. Demgegenüber steht ein Cashbestand, der allein aktuell etwa zwei Drittel des Börsenwerts decken dürfte sowie möglicherweise nicht weniger als die Zukunft der Krebsimmuntherapie...

Die nächsten vier Quartale sind sehr aufregend, mit Ereignissen, von denen wir glauben, dass sie für unser Unternehmen transformierend sein werden (...) Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Assets eine wichtige Rolle in der Zukunft der Kombinationsimmuntherapien spielen werden (CEO Jeffrey Wolf im April 2018)

 

Wir sind jetzt in einer viel stärkeren Position als letztes Jahr und ich bin sehr ermutigt von den Aussichten für die Zukunft. (CEO Jeffrey Wolf in der aktuellen Einladung zur Hauptversammlung)

Interessenkonflikt: Der Autor dieser Publikation und Mitarbeiter des Herausgebers halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des hier besprochenen Unternehmens und haben die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern und könnten dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss.

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