Singulus: Geldregen aus China wird konkreter

Marc Rendenbach
24.05.16

Nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag im Februar und dem folgenden Höhenflug der Aktie hatte sich bei Singulus Technologies (WKN: 723890) zwischenzeitlich wieder Ernüchterung breitgemacht. Nun aber scheint sich ein erhoffter Geldregen aus China zu konkretisieren. Das Interesse an der Aktie nimmt wieder zu.

Wie der stark angeschlagenen Maschinenbauer heute bekannt gab, wurden mittlerweile zwei Vorverträge für Produktionsanlagen zur Herstellung von CIGS-Dünnschichtmodulen unterzeichnet. Bei dem Auftraggeber soll es sich um eine Tochtergesellschaft des chinesischen Staatskonzerns China National Building Materials handeln. Bereits in den kommenden Tagen sollen die Vorverträge in sechs verbindliche Lieferverträge mit einem Gesamtvolumen von 110 Millionen Euro übergehen.

Vergangene Woche enttäuschte Singulus einmal mehr mit seinen Zahlen: 7,1 Millonen Verlust im ersten Quartal bedeuteten mehr Miese als im Vorjahreszeitraum. Zudem stürzte der Wert der eingegangen Aufträge von 63 Millionen auf nur noch gut 10 Millionen Euro ab. Das Management rechnete zu diesem Zeitpunkt für das Gesamtjahr mit einem negativen EBIT zwischen -2 und -6 Millionen Euro. Kommt es nun aber wie erwartet zum Großauftrag aus China, könnte sich die Prognose aufhellen. Man werde die Auswirkungen auf die Planzahlen überprüfen und den Markt kurzfristig über eine gegebenenfalls anzupassende Prognose informieren, heißt es vom Unternehmen. Die Aktie legt aktuell um 20% auf rund 0,25 Euro zu.

Singulus-Aktionäre hatten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Februar dem Sanierungskonzept des Konzerns zugestimmt und damit in Kauf genommen, dass ihr Anteil am Unternehmen nach einem Schuldenschnitt in Zukunft auf nur noch etwa 5% sinken wird. Für den Sommer plant Singulus außerdem eine Barkapitalerhöhung über 2 Millionen Euro. Interresanter als die Aktie dürfte derzeit die ausstehende Unternehmensanleihe sein, deren Besitzer im Rahmen der Sanierung auf Basis des aktuellen Handelskurses überproportional profitieren könnten.

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