3M-Aktie: Was sie mit Bayer gemeinsam hat

Die 3M-Aktie (WKN: 851745) ist am Dienstag erneut angezogen – wiederum wegen Nachrichten aus dem juristischen Bereich. Doch was genau gab es hier für eine Meldung? Und kann man aufgrund der sinkenden Prozessrisiken jetzt endlich bei dem Titel investieren? Ein Vergleich mit dem tief gefallenen Pharma- und Agrarkonzern Bayer drängt sich auf.

stock.adobe.com/Andreas Prott

ℹ️ 3M vorgestellt

3M (kurz für „Minnesota Mining and Manufacturing Company“) ist ein US-amerikanischer Multitechnologiekonzern, der in vier Geschäftsbereichen tätig ist: Sicherheit und Industrie, Transport und Elektronik, Gesundheit sowie Konsumgüter. 3M ist im Besitz von über 25.000 Patenten und produziert mehr als 50.000 verschiedene Produkte. International bekannt ist der Konzern vor allem für die Marken „Scotch“ und „Post-it“. Das 1902 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota. 3M ist Mitglied im Dow Jones Index und hat aktuell eine Marktkapitalisierung von ca. 50 Milliarden US$.

Positive Signale

Die Nachrichten rund um die Prozessrisiken bei 3M werden immer positiver. Nachdem man bereits im Verlauf dieses Jahres mit mehreren Deals einen Großteil der Klagen rund um die Ohrstöpsel und die Verunreinigung von Wasser hatte beilegen können, hat nun ein Gericht ein weiteres, aus Sicht des Konzerns positives Urteil gefällt.

So konnte am Dienstag eine potenzielle Sammelklage von Bürgern des Bundesstaates Ohio abgewendet werden. Hierbei ging es erneut um das Thema Ewigkeitschemikalien. Aufgrund mangelnder Beweise wies das Berufungsgericht inzwischen eine Klage ab, die zuvor von einem Untergericht zugelassen worden war.

Die Aktie von 3M konnte daraufhin 1,4% am Dienstag zulegen.

Abwärtstrend weiter stark

Trotz der positiven Meldungen sieht es bei der Aktie im charttechnischen Gesamtbild weiterhin schlecht aus. Ein starker Abwärtstrend drückt die Anteilsscheine seit Jahren nach unten. Trotz der Meldungen rund um die Beilegung der Klagen scheiterte das Papier zuletzt mehrmals daran, ein erstes positives Signal zu setzen und die 50-Tage-Linie zu übersteigen.

Doch ist jetzt mit einer Erholung des Wertes zu rechnen?

Bayer, nur eine Stufe weiter

Grundsätzlich ist das Ende der Prozessrisiken bei 3M zwar positiv; die Börse hat ihren Fokus jedoch schon längst auf die sehr negative operative Leistung des Unternehmens gelegt. Denn trotz eines breiten Patentportfolios konnte man kaum Preissteigerungen durchsetzen und muss nun sogar mit Umsatzrückgängen kämpfen.

Allgemein macht 3M damit immer mehr den Eindruck, ein Duplikat der Bayer-Aktie, nur in einer weiter fortgeschrittenen Stufe des Turnarounds, zu sein. Doch nur weil man weiter fortgeschritten ist, ist noch lange kein Ende der Abwärtsbewegung in Sicht. Tatsächlich könnte es weiterhin einige Jahre dauern, bis wir bei dem Konzern endgültig ein Niveau von vor der Krise sehen.

Anleger, die sich bei dem Dividenden-Titel engagieren wollen, sollten also einiges an Geduld und Nerven mitbringen. Aufgrund fehlender positiver operativer Impulse drängt sich meiner Meinung nach ein Investment aktuell nicht auf.

💬 3M-Aktie: Jetzt diskutieren!

Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.

Zugehörige Kategorien: Dividenden Technologie