Bayer-Aktie: Deshalb dürfte die Rallye weitergehen
Die Aktie von Bayer (WKN: BAY001) ist nach einer furiosen Rallye vergangene Woche ein wenig abgekühlt. Jetzt hat Norwegens Staatsfonds, Großaktionär des Unternehmens, dem Vorstand wieder sein Vertrauen ausgesprochen, nachdem die Gesellschaft zuvor den Umgang von CEO Baumann mit dem Monsanto-Streit gerügt hatte. Unter den aktuellen Voraussetzungen dürfte der DAX-Titel gegen das schwache Börsenumfeld weiter steigen.
Die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen gehört mit rund 100.000 Mitarbeitern und einem Börsenwert von über 65 Milliarden € zu den größten Chemie- und Pharmakonzernen weltweit. Mit der Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto 2016 hat das Unternehmen seine Marktposition ausgebaut, sich jedoch auch Rechtsrisiken ins Haus geholt.
Großaktionär Norwegens Staatsfonds gegen Baumann-Vergütungspaket
Norwegens Staatsfonds, ein Großaktionär in Bayer-Aktien, will bei der Jahreshauptversammlung am kommenden Freitag für die Unterstützung des Vorstands stimmen, aber gegen das Vergütungspaket von CEO Werner Baumann.
Ein „erheblicher Teil der jährlichen Vergütung“ müsse in Form von Aktien gewährt werden, die für fünf bis zehn Jahre gesperrt sind, heißt es im Communiqué des norwegischen Fonds vom Sonntag.
Der 1,3-Billionen US$-Fonds hält 2,27% der Aktien mit einem aktuellen Marktwert von rund 1,2 Milliarden US$. Damit ist die Kapitalgesellschaft laut Refinitiv-Daten der fünftgrößte Anteilseigner der Bayer AG.
Die HV-Abstimmung hat überwiegend symbolischen Charakter und damit keinen Einfluss auf die Amtszeit des Bayer-Managements. Dennoch wird sie als wichtiger Gradmesser für das Anlegersentiment angesehen.
Baumann, dessen CEO-Vertrag bis 2024 läuft, stand seit der 63-Milliarden US$-Monsanto-Übernahme im Jahr 2018 unter Druck, die hinter der Konkurrenz zurückgebliebenen Kapitalrenditen zu steigern. Bereits 2019 hatte der Norwegen-Fonds zusammen mit der Mehrheit der Aktionäre den Bayer-Vorstand für die mangelnde Kommunikation der Monsanto-Risiken gerügt, stellte sich jedoch hinter Baumann und sein Team.
Monsanto-Ärger fast ausgestanden
Das Vertrauen des skandinavischen Staatsfonds in Bayers Chefetage scheint sich nun auszuzahlen. Nach der Corona-Delle laufen die Geschäfte insgesamt wieder richtig gut beim Agrar- und Pharma-Riesen. Trotz Milliarden-Rückstellungen für den Glyphosat-Streit ist der DAX-Konzern 2021 in die Gewinnzone zurückgekehrt und rechnet auch im laufenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum: Der Nettoüberschuss soll von einer Milliarde auf 4,8 Milliarden € anwachsen.
Der intransparente Umgang des Vorstandsteams mit dem Roundup-Dauerstreit hatte den Aktienkurs in den vergangenen Jahren stark belastet. Nun sind die zu erwartenden Rückstellungen bekannt und bei Anlegern wächst die Überzeugung, dass der Rechtsstreit den Pharma- und Chemieriesen nicht mehr ernsthaft erschüttern kann. Zudem hat Vorstandschef Baumann zuletzt eine weitgehende Beendigung der Gerichtsverfahren in Aussicht gestellt.
Starke Kapital- und Dividendenerträge
Angesichts der positiven Entwicklungen legte die Bayer-Aktie in den letzten Monaten trotz eines schwachen Börsenumfelds kräftig zu: Seit Anfang Dezember ist der Titel um über +40% auf knapp 65 € geklettert. Im Laufe des Jahres könnten Zulassungen vielversprechender Arzneimittel-Kandidaten und eine endgültige Auflösung des Glyphosat-Streits für neue Aufwärtsimpulse sorgen.
Während der Titel seinem Kurspotenzial nachjagt, können sich Investoren außerdem auf eine gut gedeckte Dividende verlassen, die im Schnitt 4,5% Rendite abwirft. Mit Bayer kann man somit konservativ und über einen langen Zeitraum sein Geld vermehren. Ein Einstieg ist bei den aktuellen Kursniveaus weiterhin veritabel.
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