HelloFresh & Delivery Hero: Was hier schief läuft
HelloFresh (WKN: A16140) und Delivery Hero (WKN: A2E4K4) haben heute mit je -6% die rote Laterne im DAX 40. Beide befinden sich auf der Verkaufsliste von Investoren, die wohl vor dem Fed-Zinstreffen Mittwochabend glattstellen. Dabei schaut es bei beiden gar nicht mehr so schlecht aus.
HelloFresh beliefert Kunden mit vitalen Kochboxen. Neben den Mealkits, bestehend aus Gemüse, Fleisch oder Fisch, bietet HelloFresh Obst sowie eine zunehmende Vielfalt an Add-on-Produkten wie Desserts oder Snacks.
Delivery Heros Lieferplattform bringt Kunden nicht nur „mit Restaurants und Geschäften zusammen, die sie lieben“. Das 2011 gegründete Start-up liefert die Mahlzeiten und Lebensmittelprodukte oft auch selbst aus.
Bären obenauf
Vor fast exakt zwei Jahren erlebten wir am Aktienmarkt, dass die späteren Überflieger HelloFresh und Delivery Hero ihre Corona-Hausse starteten – das genaue Gegenteil zu jetzt.
Investoren sind aber erst nicht seit gestern bärisch, und so hat der HelloFresh-Kurs seit Silvester gut -40% eingebüßt. Delivery Hero sieht im Year-to-Date-Vergleich mit -65% richtig düster aus.
Grund daran trägt sicherlich das Börsenumfeld. US-Notenbankchef Jerome Powell wird den US-Leitzins heute Abend voraussichtlich um 0,5% anheben. Tech-Unternehmen und -Anleger waren in der Vergangenheit Senkungen statt Steigerungen gewöhnt und fliehen aus High-Growth-Sektoren.
Makrofaktoren knabbern am Kurs
Ein weiterer Belastungsfaktor für die beiden Essenszusteller ist sicherlich, dass Kunden der Appetit auf die relativ teure Zustellungs-Option vergeht. Dabei – mal unabhängig von der Preisspirale – muss sich im Falle Delivery Heros noch herausstellen, ob das Delivery-Geschäft sich selbst trägt oder ob es dann noch zu sinnvollen Konditionen weiterfinanziert werden kann (wir berichteten).
Die sehr investitionsintensive Zeit für Delivery Hero bedeutet eine Belastung für die Bilanz. Zuletzt warb man 1,4 Milliarden € neue Kreditmittel ein. Das Delivery-Hero-Papier zeigte jedoch zuletzt klare Rebound-Tendenzen vom 52-Wochen-Tief bei 26,18 € und notiert nach dem 6%-Abschlag von heute um 34 €. Insofern scheint zunächst mal viel Negatives im Kurs eingepreist.
Eine bessere Bilanz hat HelloFresh. Beide Titel sind Sektorwetten auf On-Demand-Delivery-Dienstleistungen.
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