Twitter-Aktie: Aus die Maus mit Musk?
Die Achterbahnfahrt der Aktie von Twitter (WKN: A1W6XZ) geht weiter. Elon Musk stellt seine Offerte, ironischerweise per Tweet, infrage und pocht auf den Wahrheitsgehalt einiger Managementaussagen. Was steckt dahinter?
Der US-Kurznachrichtendienst Twitter wurde 2006 in San Francisco, Kalifornien gegründet und gewann weltweit rasch an Popularität. In den letzten Jahren wurde die Plattform jedoch wegen sich häufender Zensurmaßnahmen kritisiert, prominentester Fall war die dauerhafte Sperrung des Benutzerkontos des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.
Was fordert Musk?
Der Milliardär möchte eine validierte Bestätigung, dass tatsächlich und wie behauptet weniger als 5% der Nutzer auf Twitter Bots oder andere automatisierte User darstellen. Da Musk in den vergangenen Tagen immer mehr Finanzinvestoren auf seine Seite gezogen hat, sind die Anforderungen an die ökonomische Validierung des Kaufs wohl deutlich gestiegen und der von Musk gewürfelte „Meme-Preis“ von 54,20$ je Aktie muss nun finanziell gerechtfertigt werden.
Nur eine Verhandlungstaktik?
Genauso gut könnte es sich um eine clevere Verhandlungstaktik handeln. Denn Twitter musste zuletzt schwaches Zahlenwerk berichten und Konkurrenten wie Pinterest, Snapchat oder Facebook hat es an der Börse übel zerlegt. Im relativen Vergleich ist die initiale Offerte über 44 Milliarden US$ also sehr großzügig.
Ich glaube persönlich, dass Musk Twitter weiter kaufen möchte. Ihm selbst geht es sicherlich nur sekundär um das Geld, sondern eher darum, eines der wichtigsten Medien der Welt zu gestalten, zu besitzen und zu kontrollieren. Doch eine Preisreduktion wäre gleich doppelt interessant: Musk muss weniger Tesla-Aktien verpfänden und benötigt weniger externes Funding zu dann vermutlich auch besseren Konditionen.
Was kostet der Rückzieher?
Bricht Musk den Deal ab, muss er aller Voraussicht nach eine Vertragsstrafe von einer Milliarde US$ zahlen. Je nach Begründung des Abbruchs könnte Twitter aber sogar versucht sein, auf eine Durchsetzung zu klagen. Es bleibt irre und irre spannend! Da Musk in der Zwischenzeit einige Milliarden US$ an Tesla-Papieren liquidiert hat, wird ihn die Strafe nicht umbringen.
Aktie jetzt ein Kauf?
Ganz ehrlich: Für mich hat das reinen Unterhaltungscharakter. Ob mit oder gegen Elon Musk: Aus Investitionen wird grundsätzlich ein Theater, vorhersehbar ist nichts und denkbar alles. Ich lasse die Finger von Twitter, solange Musk am Werk ist.
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