Evotec & Sernova: Zündet neue Allianz den Kursturbo?
Erst vor zwei Monaten haben wir in diesem Artikel die hervorragenden Aussichten des Highflyers Sernova (WKN: ALBCR) beleuchtet und waren uns sicher, dass es nur noch eine Frage der Zeit bis zu einem Geldsegen in Form eines Lizenzdeals oder einer Übernahme sei. Und da ist es auch schon soweit: Heute geben Evotec (WKN: 566480) und Sernova eine strategische Partnerschaft bekannt.
Die kanadische Sernova Corporation ist ein Unternehmen für regenerative Medizin und Zelltherapie im Entwicklungsstadium. Das Unternehmen hat ein System namens „Cell Pouch“ entwickelt, das eine anhaltenden Behandlung von chronischen Erkrankungen wie Typ-1-Diabetes (T1D) oder Hämophilie A, auch als Bluterkrankheit bekannt, ermöglicht.
Das hat nun das Interesse des traditionsreichen Hamburger Biotech-Unternehmens Evotec geweckt, das in vielen Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften verschiedene Therapieansätze erforscht und eigene Wirkstoffkandidaten in der klinischen sowie in der präklinischen Entwicklung hat.
Evotec beteiligt sich mit 20 Millionen € an Sernova
Wie Evotec heute bekannt gibt, schmiedet man mit Sernova eine Allianz gegen Diabetes. In diesem Zusammenhang hat sich Evotec zu einer strategischen Investition in Höhe von 20 Millionen € in Sernova entschlossen. Heute um 14.30 Uhr deutscher Zeit wollen beide Unternehmen ihre gemeinsamen Pläne in einer Telefonkonferenz erläutern.
SD-Leser kennen Highflyer Sernova nur zu gut
SD-Lesern ist der Name Sernova natürlich ein Begriff: Als erstes deutsches Medium haben wir schon 2015 von der bahnbrechenden Cell-Pouch-Technologie, die Diabetes und andere chronische Erkrankungen „funktional“ heilen könnte, berichtet. Der einstige Pennystock wurde für Aktionäre zu mehr als einem Tenbagger. Aktuell weist das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von rund 412 Millionen CA$ auf.
Klar ist bereits, dass es in der strategischen Partnerschaft um die Entwicklung und Vermarktung einer Betazell-Ersatztherapie gegen insulinabhängigen Diabetes einschließlich Typ 1 und 2 gehen soll. Zu diesem Zweck werden iPSC-basierte Betazellen aus Evotecs Initiative QRbeta genutzt und mit Sernovas firmeneigenem Cell-Pouch-System, dem geführten implantierbaren und skalierbaren Medizinprodukt seiner Klasse, kombiniert.
Sernova habe die Option für eine exklusive globale Lizenz für Evotecs iPSC-basierte Betazellen erworben, um sie im Cell-Pouch-System zur Behandlung von Diabetes einzusetzen.
Beide Partner überhäufen sich gegenseitig mit Lorbeeren. So sagt Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec:
Wir haben lange und intensiv nach dem richtigen Partner gesucht. Sernova erfüllt (...) alle Kriterien.
Dr. Philip Toleikis, CEO von Sernova, ergänzt:
Sowohl aus einer globalen Partnerschaftsperspektive als auch in Anbetracht von iPSC-Wissen und -Expertise hat Evotec all unsere Erwartungen übertroffen.
Gigantischer Markt Diabetes
Diabetes ist eine chronische, schwerwiegende Krankheit, die mit lebenslangen Beschwerden einhergeht, die eine intensive Überwachung und Kontrolle erfordern. Weltweit litten im Jahr 2021 schätzungsweise 537 Millionen Menschen an Diabetes, diese Zahl wird bis 2030 voraussichtlich auf 643 Millionen steigen. Bei der Entstehung von Diabetes spielen Betazellen eine Schlüsselrolle. Sie befinden sich in Clustern von hormonproduzierenden Zellen („Inseln“) in der Bauchspeicheldrüse und reagieren auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel mit der Ausschüttung des glukosesenkenden Hormons Insulin.
Diese Zahlen zeigen, dass es sich bei Diabetes um einen gigantischen Markt handelt. Wer hier klinische Erfolge erzielen kann, dem winkt mithin ein wahrer Geldsegen. Allein deshalb lässt die Partnerschaft zwischen Evotec und Sernova aufhorchen.
Weiterhin viel Kurspotenzial
Schon in unserem letzten Update zu Sernova schrieben wir: „Aufgrund des riesigen Potenzials der patentierten Zelltherapie des Unternehmens sehen wir weiterhin viel Kurspotenzial.“ Das kann man nach der heute verkündeten strategischen Partnerschaft und einem immer noch relativ bescheidenen Börsenwert von umgerechnet 307 Millionen € nur noch einmal unterstreichen.
Auch für Anteilseigner von Evotec ist die Allianz eine sehr gute Nachricht, die den Aktienkurs, der seit Jahresbeginn um -42% nachgegeben hat, mittel- bis langfristig wieder beflügeln könnte. Der Vorgang unterstreicht die Innovationskraft der Hamburger Biotech-Schmiede.
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