Plug Power: Reif für einen nachhaltigen Rebound?

Die Aktie von Plug Power (WKN: A1JA81) startet heute Morgen in Deutschland um mehr als +5% durch auf einen Kurs um die 16 €. Bereits gestern hat sie an der Nasdaq um +14% auf 16,53 US$ zugelegt. Was steckt dahinter? Und ist das Papier, das seit Jahresbeginn heftig abgestürzt ist, jetzt reif für einen nachhaltigen Rebound?

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Plug Power ist ein US-amerikanischer Entwickler von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen und dazugehörigen Plug-and-Play-Lösungen. Die Firma aus Latham in der Nähe von New York wurde 1997 als Joint Venture zwischen DTE Energy und Mechanical Technology gegründet. Sie gilt als technologischer Spitzenreiter und ist beliebt bei Anlegern wegen ihre Kooperationen mit Amazon und Walmart.

Erst vor wenigen Tagen haben wir in diesem Artikel aufgezeigt, mit welchen Problemen das Unternehmen in erster Linie zu kämpfen hat. Nämlich damit, dass die Wasserstoff-Spezialisten kurzfristig von enormen Mengen an Erdgas abhängig sind – und die Kostenexplosionen für Gas sind bekannt.

Neuer Großauftrag in Dänemark

Gleichwohl zeigt sich Plug Power unverdrossen und bastelt weiter daran, seine Umsätze zu steigern. So hat der Öko-Player gestern einen neuen Großauftrag verkündet, nach eigenen Angaben sogar die „bisher größte Elektrolyseur-Installation der Welt“. Plug Power liefert für H2 Energy Europe eine 1 Gigawatt-Elektrolyseur-Anlage, die für einen Produktionskomplex für grünen Wasserstoff in Dänemark geplant ist.

Die Elektrolyseur-Technologie von Plug Power nutzt die Offshore-Windkraft und wird die Produktion von bis zu 100.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr für den Einsatz im Energie- und Transportsektor in Nordeuropa ermöglichen und den Kraftstoff liefern, der für das Äquivalent von etwa 15.000 Schwerlastfahrzeugen pro Tag benötigt wird.

Der Einsatz der Technologie wird ab 2024 erwartet, die Produktion von grünem Wasserstoff soll ein Jahr später beginnen.

CEO Andy Marsh kommentiert:

Unsere Betriebsbereitschaft und Fertigungskapazität waren entscheidende Faktoren bei unserer Auswahl für den bisher größten Auftrag der Welt, und wir freuen uns, mit H2 Energy Teil dieses Projekts zu sein.

Großaufträge wie dieser regen natürlich die Fantasie der Anleger an, und so erklären sich die Kurssteigerungen gestern und heute. Allerdings sollte bei aller Euphorie nicht vergessen werden, dass der Wasserstoff-Spezialist unterm Strich nach wie vor Verluste einfährt.

Mit Quartalszahlen enttäuscht

Mit seinen jüngst veröffentlichten Zahlen fürs erste Quartal  hat Plug Power jedenfalls die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis je Aktie enttäuscht. Zwar konnten die Erlöse um 96% auf 140,8 Millionen US$ im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, doch das Minus von 0,27 US$ je Aktie fiel höher aus als gedacht. Analysten hatten hier im Schnitt nur -0,16 US$ auf dem Zettel.

Immerhin hat der Wasserstoff-Spezialist seine Prognosen für 2025 bekräftigt und damit zur Beruhigung seiner Anlegerschar beigetragen. Dann will das Unternehmen einen Jahresumsatz von 3 Milliarden US$ erzielen bei einer Bruttomarge von 30% und einer operativen Marge von 17%.

Aktie deutlich realistischer bewertet

Nicht erst die jüngsten Zahlen belegen, dass der Weg von Plug Power in die Profitabilität lang und steinig sein wird. Wer die Aktie Anfang 2021 in der großen Euphorie für Kurse jenseits der 60 US$ gekauft hat, ist jedenfalls böse überrascht worden.

Mittlerweile ist das Papier nach dem Kursabsturz zwar mit einem Börsenwert von 8,7 Milliarden US$ deutlich realistischer bewertet, für mich bleibt es aber eine Wette auf die Zukunft mit großen Unwägbarkeiten. Es gibt deutlich günstigere Aktien.

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