Paion-Aktie: Der K(r)ampf geht weiter
Das neueste Zahlenwerk von Paion (WKN: A0B65S) liest sich leider wie die in der Vergangenheit sehr ernüchternd: Mit 100.000 € Produktumsatz aus Remimazolam und GIAPREZA kommt die Firma weiter nur schleppend voran, während der Finanzmittelbestand immer wieder auf bedrohliche Niveaus abfällt. Wann ist ein Turnaround realistisch?
Paion ist ein Specialty-Pharma-Unternehmen in den Bereichen Anästhesie und Intensivmedizin und hat seinen Sitz in Aachen. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 von Dr. Mariola Söhngen und Dr. Wolfgang Söhngen gegründet. Das Hauptprodukt ist Remimazolam, ein intravenös verabreichtes, ultrakurz wirkendes und gut steuerbares Benzodiazepin-Sedativum und -Anästhetikum. Remimazolam ist bereits in den wichtigsten Märkten zugelassen. Darunter zählen die USA, die EU, China und Südkorea.
Schlanke Kostenstruktur
Dank der Verbarwertung der Lizenzerträge aus Asien mit Partner Humanwell steht die Aachener Firma für den Moment noch halbwegs solide da. Gleichzeitig hat das Unternehmen die Kosten zugegebenermaßen sehr gut im Griff. Etwas mehr als zwei Millionen € im Monat sind für ein vertreibendes Biotech-Unternehmen gerade im Vergleich mit den USA hervorragend schlank – dort würde man mindestens das Drei- bis Fünffache erwarten.
Bei den Umsätzen hapert es aber noch. 800.000 € kann Paion durch Lizenzeinnahmen und Produktverkäufe an Partner vereinnahmen. Die eigenen Umsätze schaffen es auf nur 100.000 €. Inklusive Meilensteinzahlungen stehen am Ende 1,1 Millionen € Produktumsätze Umsatzkosten von 700.000 € entgegen. Zu wenig Umsatz und zu hohe Bruttokosten bestimmen Stand jetzt das Bild.
Bringt der deutsche Markt die Wende?
In Europa gilt insbesondere der deutsche Markt als ökonomisch attraktiv. Hier sollten die Umsätze sowohl durch GIAPREZA als auch Remimazolam in den nächsten 24 Monaten deutlich ansteigen. Dennoch wird sich die Lage von Paion kurzfristig nicht ändern: Ein operativ defizitäres Geschäft wird immer wieder auf dünne Kassen treffen.
Setzt sich die aktuelle Entwicklung fort, wird Paion das zweite Quartal 2022 dank noch eintreffender Zahlungen mit wohl knapp 18 Millionen € und damit drei weiteren Quartalen Puffer beim aktuellen Mittelverbrauch beenden. Angesichts knapp 30 Millionen € kurz- und langfristiger Verbindlichkeiten bleibt die Finanzlage damit aber angespannt. Das Management wird weiter kreative Maßnahmen ergreifen müssen, um zu einem Break-Even zu kommen.
Ist die Aktie das Risiko wert?
Mit einer Marktkapitalisierung von 70 Millionen € ist der deutsche Nebenwert zwar optisch nicht teuer, muss aber erst einmal operative Kosten decken sowie mittelfristig auch die Schulden reduzieren. Mut machen die Zahlen von La Jolla Pharmaceuticals aus Amerika: Die von dort einlizenzierten Produkte spielten im ersten Quartal 2022 10,4 Millionen US$ bei einer Bruttomarge von 80% ein, womit La Jolla die Vertriebskosten gedeckt werden.
Ein Break-Even ist also machbar, wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin der Meinung, dass es kurzfristig deutlich attraktivere Biotech-Firmen gibt und warte lieber ab, ob Paion nicht doch die eigenen Aktionäre noch ein weiteres Mal verwässern muss. Kann dann aber der Erfolg vom Lizenzgeber aus den USA wiederholt werden und Remimazolam in Europa richtig anlaufen, wird die Aktie wieder spannend.
Mehr Sicherheit und mehr Chance gibt es woanders!
Mein Tipp: Investiere in Biotech-Firmen mit riesigen Kassenbeständen und lächerlichen Kursen, bevor sie die Masse findet. Interessierte laden den komplett kostenlosen Report zu unserer „Gorilla-Aktie“ herunter. Dort erfahren sie, warum dies aktuell die günstigste Biotech-Aktie der Welt ist und wir im Jahr 2022 satte Renditen erwarten!
Im Gegensatz zu Paion schwimmt das Unternehmen nur so im Geld und verwässernde Maßnahmen sind kein Thema!
Unser letztes vergleichbares Investment endete übrigens mit schlanken +142% in wenigen Wochen, obwohl die damalige Aktie im Vergleich noch teurer war!
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