BVB-Aktie: Trainer Rose fliegt raus – gut für Anleger?

Paukenschlag in der Fußball-Bundesliga: Vizemeister Borussia Dortmund trennt sich überraschend von Trainer Marco Rose. Die Nachricht kommt zumindest an der Börse gut an, die BVB-Aktie (WKN: 549309) legt aktuell bei Tradegate um +4,5% auf 3,71 € zu. Brechen jetzt endlich bessere Zeiten für Anleger an?

Borussia Dortmund ist einer der bekanntesten Fußballvereine in Deutschland. Der mehrfache Deutsche Meister, DFB-Pokalsieger und Gewinner der Champions League hat in den vergangenen Jahren stets national und international vorne mitgemischt. In der abgelaufenen Saison hat der BVB hinter dem FC Bayern die Vizemeisterschaft errungen.

Kurzer Höhenflug nach Haaland-Verkauf

Nach der Verkündung des Verkaufs von Stürmerstar Erling Haaland für 75 Millionen € an Manchester City vergangene Woche Mittwoch schien sich die BVB-Aktie endlich vom Boden zu lösen, immerhin hat sie seit Jahresbeginn um rund -17% nachgegeben. Aber dem allgemein tristen Börsenumfeld konnte sich das Papier letztlich nicht entziehen und kam von seinem kurzen Höhenflug auf 3,91 € wieder auf unter 3,60 € zurück.

Und jetzt? Ist der überraschende Abschied von Trainer Marco Rose gut oder schlecht? Zumindest muss man konstatieren, dass sich der sportliche Erfolg in der abgelaufenen Saison in Grenzen gehalten hat.

Auf der einen Seite steht die Vizemeisterschaft zu Buche, aber das ist eigentlich nicht der Anspruch der Schwarz-Gelben, die wieder Titel erringen möchten. Dass Branchenprimus FC Bayern zu keiner Zeit wirklich ins Wanken gebracht werden konnte, dürfte den Verantwortlichen zu denken gegeben haben.

Blamables Abschneiden in Pokalwettbewerben

Noch schlimmer wog – vor allem aus finanzieller Sicht – das vorzeitige Ausscheiden aus der Champions League. Dortmund konnte sich in einer als vermeintlich schwach eingestuften Vorrundengruppe nicht gegen Ajax Amsterdam und Sporting Lissabon durchsetzen und verlor dadurch Millionen € durch Fernseheinnahmen.

In der Europa League kam dann das Aus gegen den späteren Finalisten Glasgow Rangers, der seinerseits Eintracht Frankfurt unterlag. Regelrecht blamabel war das vorzeitige Ende der Borussia im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten FC St. Pauli.

Alles in allem hat Trainer Marco Rose also nicht den sportlichen Erfolg verbucht, den BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, die Fans und auch die Börsianer gerne gesehen hätten. Insofern ist die Trennung von ihm nur konsequent – und aus Sicht eines Anlegers begrüßenswert.

Wer wird Roses Nachfolger?

Entscheidend ist jetzt natürlich, wer Roses Nachfolger wird. Bislang werden noch keine Namen gehandelt, dafür ist die Nachricht von Roses Aus noch zu frisch.

Letztlich funktioniert das durch die Corona-Pandemie arg angeschlagene Geschäftsmodell nur mit sportlichem Erfolg. Zumindest hat sich der BVB mit den Nationalspielern Karim Adeyemi (Angriff), Nico Schlotterbeck und Niklas Süle (beide Abwehr) sowie mit Mittelfeldspieler Salih Özcan verstärkt.

Finanziell steht die Borussia recht stabil da. Die nach unten korrigierte Prognose für das Geschäftsjahr 2021/2022 ist kürzlich bestätigt worden. Die Borussia Dortmund KGaA kalkuliert mit einem Fehlbetrag zwischen 17 Millionen und 24 Millionen €. Möglicherweise reduziert sich das Minus noch durch einen Transferüberschuss.

Gut ist auch, dass vorerst wieder mit einem vollen Stadion bei den Spielen zu rechnen ist, sofern hier die nächste Pandemie-Welle keinen Strich durch die Rechnung macht.

Dreht die Aktie jetzt nachhaltig?

Fazit: Für die Aktie sieht es auf diesem Niveau bei einem aktuellen Börsenwert von rund 404 Millionen € meiner Ansicht nach ganz gut aus. Das Papier könnte nachhaltig Richtung Norden drehen, erst recht deshalb, weil die großen Belastungsfaktoren im Umfeld wie der Ukraine-Krieg, die Inflation, steigende Zinsen und die Lockdowns in China weitgehend eingepreist sein dürften.

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