Silverback Therapeutics: Fliegt jetzt schon der Deckel?
Die Aktie von Silverback nimmt endlich Fahrt auf – was ist passiert? Sind die Verkäufer endlich fertig? Wie lief das erste Quartal? Steht ein technischer Ausbruch bevor? Und ist das Papier immer noch ein Kauf? Fragen über Fragen. Hier kommen die Antworten.
Quartalszahlen stinklangweilig
Anders können wir es nicht sagen: Im Vergleich zum letzten größeren Update gab es praktisch keine signifikanten Änderungen. Die am 31. März angekündigten Kosteneinsparungen werden sich erst im laufenden und kommenden Quartal in den Zahlen materialisieren. Am vergangenen Dienstag hat sich das Management zum ersten Mal seit der Ankündigung der Umstrukturierung Ende März vor Investoren präsentiert.
Für uns ist klar erkennbar: Im Hintergrund passiert sicher deutlich mehr, nach außen hin präsentiert sich Silverback aber überwiegend mit dem bestehenden Hepatitis-B-Asset, das nächstes Jahr in klinische Studien überführt werden soll.
Doch noch Tabula rasa?
Wir würden es unverändert für deutlich attraktiver erachten, falls das Management Alt-Assets verkauft und sich als reine Börsenhülle komplett neu ausrichtet. Wie lukrativ das sein kann, demonstrierte jüngst Catalyst Biosciences eindrucksvoll mit einem Multibagger in wenigen Tagen. Ein entsprechender Schritt ist derzeit zwar nicht das wahrscheinlichste Szenario, würde aber zu einem sofortigen Re-Rating der Aktie Richtung 6 bis 9 US$ je Stück führen können.
Immer noch die beste Bank der Welt
Am Investmentcase selbst hat sich nichts geändert: Der Nettokassenbestand von 8,09 US$ je Aktie zum 31.03.2022 übersteigt den Aktienkurs weiterhin um satte +133% und sorgt somit weiter für ausgeprägte Upside-Fantasie. Da die Mittel bis in die zweite Jahreshälfte 2026 ausreichen, sehen wir allen aktuellen Börsenstürmen dank Silverback komplett tiefenentspannt entgegen: Inflation, Rezession, Stagflation, China-Lockdown, Ukraine-Krieg? Egal.
Investorensentiment neu aufbauen
Jetzt gilt es, das Sentiment unter Investoren wieder zu verbessern. Frustverkäufer sollten die letzten Wochen und Monate rege genutzt haben, um ihre Papiere möglichst billig loszuwerden und an uns zu verkaufen. Nun macht die Aktie erste Anstalten, das gebildete Tief hinter sich zu lassen.
Der jüngst gebildete Abwärtstrend wurde letzte Woche überwunden. Nun gilt es, das vergangene Hoch bei 3,50 US$ zurückzuerobern, wodurch sich das technische Bild nochmals aufhellen würde. Positiv fällt ebenfalls auf, dass das Volumen deutlich zurückgekommen ist. Wir sehen sehr starke Anzeichen, dass sich die großen und bedeutenden Verkäufer nach der News Ende März aus der Aktie verabschiedet haben.
Selbst ohne irgendeine Neuigkeit, Entwicklungen oder Veränderungen irgendeiner Art halte ich eine Neubewertung der Aktie in Richtung 4 bis 5 US$ je Anteilsschein für möglich. Dabei würde die Aktie günstig bleiben und immer noch ein starkes Chance-Risiko-Profil bieten, auch wenn die ganz einfachen Prozente dann eingefahren wären. Wirklich spannend wird es, falls das Management die Asset-Fantasie im zweiten Halbjahr im Rahmen des geplanten Updates wiederbeleben kann.
Fazit: Nicht gucken, kaufen!
Auf Basis der offiziellen Guidance handelt Silverback Therapeutics derzeit auf dem geschätzten Liquidierungswert zum Herbst 2024. Sprich: Das Unternehmen hat mehr als zwei Jahre Gelegenheit, einen positiven Firmenwert zu schaffen und Vertrauen in die Assets zurückzugewinnen, ohne dass die Aktie rein fundamental betrachtet zu teuer wäre. Die „Margin of Safety“ ist immer noch groß, auch wenn geduldige Käufer nun schon 10 bis 20% im Plus liegen.
Wer statt unserem Report (siehe oben) lieber Videomaterial konsumiert, findet meine jüngste Besprechung der Aktie mit Marco Messina, Moderator von SD TALK, auf YouTube!
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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Silverback Therapeutics. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.