Endor-Aktie: Zündet bald wieder der Kursturbo?
Im Oktober 2020 schoss die Aktie von Endor (WKN: 549166) sagenhaft durch die Decke, doch ein Jahr später war der Großteil der Zugewinne wieder futsch. SD-Leser waren zu jeder Zeit bestens informiert, um mit dem Titel gigantische Renditen einzustreichen. Nun legt der Rennsimulations-Spezialist testierte Zahlen für 2021 vor und zeigt seit Jahresende einen starken Wachstumstrend. Zündet die Aktie bald wieder den Turbo?
Die Endor AG mit Sitz in Landshut entwickelt und vermarktet Lenkräder und Pedale für Renn-Videospiele und Fahrschulsimulatoren unter der Marke Fanatec. Der 1997 gegründete Produktentwickler beschäftigt derzeit 160 Mitarbeiter. An der Börse hat das Unternehmen aktuell einen Wert von 226 Millionen €.
Geschäftsjahr 2021 durch globale Logistikprobleme belastet
Am Dienstag hat Endor testierte Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Der Umsatz fiel demnach gegenüber dem Vorjahr um knapp -10% auf 81,3 Millionen €. Der Rückgang ist laut Unternehmen auf Lieferengpässe und Logistikstörungen zurückzuführen, die die Einnahmen insbesondere im zweiten und dritten Jahresviertel gedrosselt haben. Die Nachfrage nach den Produkten sei über das Jahr hingegen weiter gestiegen, wie der Hersteller versichert.
Das Konzernergebnis (EBIT) sank im Vorjahresvergleich von 20,7 auf 6,6 Millionen €. Ursächlich für das niedrigere Ergebnis sind dem Unternehmen nach die Umsatzrückgange in Kombination mit höheren Kosten. Letztere sind gestiegen, weil die Landshuter nach eigenen Angaben die Strukturen bereits an das ursprünglich geplante Wachstum angepasst haben. Die EBIT-Marge sackte entsprechend von 23 auf 8% ein.
Seit Q4 2021 wieder starke Wachstumsdynamik
Im Schlussquartal haben sich die logistischen Probleme bei Endor bereits deutlich entspannt und das Unternehmen einen Rekordumsatz von 30 Millionen € einfahren lassen. Der starke Trend setzte sich im laufenden Jahr fort: Wie der Simracing-Spezialist schon vor zwei Wochen bekanntgab, pulverisierte er im Auftaktquartal seinen Rekord erneut mit Einnahmen von 46,5 Millionen €.
Das EBIT kletterte gegenüber dem Vorjahresquartal überproportional von 3,9 auf 12,1 Millionen €. Damit erzielte Endor in den ersten drei Monaten eine operative Rendite von 26%, was bereits der langfristig angepeilten Zielmarke entspricht.
Endor-CEO Thomas Jackermeier stellte jedoch klar, dass der Eingabegeräte-Hersteller im ersten Quartal vom Release eines neuen Gran-Turismo-Spiels profitierte, dem Referenztitel unter den Rennsimulationen. Die Ergebnisse der nächsten Quartale hängten weiterhin von Lieferketten – insbesondere in China – und der Warenverfügbarkeit ab, sagte Jackermeier.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet der Vorstand mit einem Konzernumsatz, der erstmals im niedrigen dreistelligen Millionenbereich liegen soll. Beim EBIT plant das Unternehmen ebenfalls mit Zuwächsen, nannte jedoch keine konkreten Ziele. Mittelfristig stellte CEO Jackermeier zudem weitere Umsatzsprünge in Aussicht:
Wir freuen uns, dass wir nun wieder zurück auf unserem starken Wachstumspfad sind und voll durchstarten können. Wir haben dazu in 2021 die gesamte Struktur des Unternehmens so ausgerichtet, dass wir zukünftig Umsätze von 250 bis 300 Millionen Euro stemmen können, ohne noch einmal große Anpassungen vornehmen zu müssen.
Einst Mega-Rendite für SD-Leser
Treuen SD-Lesern ist der Name Endor noch bestens in Erinnerung. Sie haben nach unserem ersten Tipp im Oktober 2014 eine geradezu unglaubliche Rendite einfahren können. Damals handelte es sich bei der Aktie der Landshuter um einen absoluten Nano-Cap mit einem Börsenwert von 1,5 Millionen € und Kursen um 80 Cent. Knapp sieben Jahre später stand der Titel schließlich bei knapp 190 €.
Bei einem Preis von 123 € haben wir unseren Lesern geraten, auszusteigen und eine sensationelle Rendite von +15.275% zu realisieren.
Fazit: Risiken im Makro-Umfeld beachten
Endor baut seit einigen Monaten wieder mächtig Dynamik auf, die sich früher oder später auch im Aktienkurs bemerkbar machen dürfte. Für das laufende Jahr schüttet das Unternehmen allerdings keine Dividende aus, wie im Investorencall bekanntgegeben wurde.
Doch auch wenn Endor kaum schwungvoller ins neue Jahr hätte starken können: Angesichts der Warnungen von CEO Jackermeier hinsichtlich anhaltender Probleme bei Lieferketten und Warenverfügbarkeit sollten vorsichtige Investoren die weiteren Entwicklungen bei Endor vielleicht lieber abwarten.
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