Sono Motors: Damit könnte die Aktie zum Schnäppchen werden
Die Aktie von Sono Motors (WKN: A3C7QW) fällt nach einem kurzen Aufbäumen zurück auf 2,85 US$. Vom Einführungspreis sind somit weniger als 15% übrig. Mit einer Eigenkapitalzusage hat sich der Solarautobauer nun jedoch eine solide Liquiditätsreichweite gesichert, um sein großes Ziel Ende 2023 zu erreichen. Können Anleger mit der Sono-Aktie jetzt ein Schnäppchen machen?
Die Solarauto-Firma Sono Motors wurde vor sechs Jahren von drei jungen Münchenern gegründet und im vergangenen Herbst in den USA an die Börse gebraucht. Im kommenden Jahr will das Start-up seinen solarbetriebenen Kleinwagen Sion auf den Markt bringen. Das Unternehmen hat derzeit eine Marktkapitalisierung von 228 Millionen €.
Eigenkapitalzusage über 150 Millionen US$
Am späten Montagabend gab Sono bekannt, dass es mit der Hamburger Privatbank Berenberg eine Vereinbarung über die Ausgabe von Stammaktien getroffen hat. Die Eigenkapitalzusage räumt dem Solarautobauer das Recht ein, über einen Zeitraum von 24 Monaten Anteile im Wert von bis zu 150 Millionen US$ an das Geldhaus zu verkaufen – „vorbehaltlich bestimmter Beschränkungen und Bedingungen“, wie es hieß.
Laurin Hahn, CEO und Mitbegründer von Sono Motors, kommentierte:
„Diese neue Finanzierungsquelle gibt uns die Flexibilität, zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen, wenn wir uns dafür entscheiden.“
Vorbestellungen legen zu, Plan zur Auslieferung steht
Für Aktionäre ist die Sono-Aktie bislang eine herbe Enttäuschung. Nach einem kurzen IPO-Hype, als der Titel an einem Tag von 20 auf 47 US$ schoss, sackte der Kurs kontinuierlich ab auf nunmehr 2,85 US$ – gegenüber dem Einführungspreis ein Wertverlust von über 85%.
Die Fortschritte, die das Unternehmen zum Ende des Auftaktquartals vorgewiesen hat, spiegeln sich im Kursverlauf noch nicht wider. So stieg die Zahl der Reservierungen für den solarbetriebenen Kleinwagen Sion Ende März auf über 17.000, was einem theoretischen Nettoumsatz von 368 Millionen € entspräche.
Im April gelang den Münchenern zudem ein Durchbruch bei den Verhandlungen mit potenziellen Auftragsfertigern. Das Start-up unterschrieb eine verbindliche Vereinbarung mit der finnischen Valmet Automotive, nachdem NEVS aus Schweden ursprünglich als Produzent vorgesehen war. Die Partner bekräftigten zuletzt ihren Plan, dass der Sion in der zweiten Jahreshälfte 2023 vom Band rollen soll.
In der Preisklasse konkurrenzlos
Die Solarzellen des Sion sollen die Batterien am Tag mit einer Reichweite von bis zu 33 Kilometern aufladen können. Mit vollem Akku fährt der Kompaktwagen Firmenangaben nach bis zu 300 Kilometer weit. Ein großes Verkaufsargument ist der Preis, denn der kompakte Familien-Van ist schon ab 28.500 € erhältlich. In dieser Preisklasse sucht man auf dem Markt vergeblich nach einem vergleichbaren Solar-Modell.
Bei Anlegern ist Mut gefragt
Mit der Eigenkapitalzusage durch Berenberg und ein Folgeangebot von 10 Millionen Stammaktien vor sechs Wochen hat Sono seine Liquiditätsreichweite nachhaltig verbessert, jedoch auch den Wert der Aktie für bestehende Aktionäre verwässert.
Durch seine Einzigartigkeit bleibt das Solarautoprojekt des Unternehmens eine spannende Investmentstory mit Vervielfacher-Potenzial, auch wenn bis zur Massenproduktion des Sion noch sehr viel schiefgehen kann. Anlegern, die an die Technologie glauben, bleibt derzeit jedoch nichts anderes übrig, als mit dem Münchener Start-up ein Wagnis einzugehen.
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