TeamViewer-Aktie: Wann stoppt die Talfahrt?

Die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90) befindet sich wieder auf Talfahrt. In den vergangenen fünf Handelstagen hat sie rund -19% verloren, alleine heute waren es in der Spitze -5%. Sind Kurse knapp über 10 € Einkaufskurse?

TeamViewer AG

TeamViewer betreibt eine Software für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten, die 2005 veröffentlicht wurde. Die Funktionalität wurde schrittweise ausgebaut, zuletzt etwa durch die Integration von TeamViewer Meeting.

Vom Hoch Ende Mai längst verabschiedet

Noch Ende Mai sah es so aus, als sei die Bodenbildung bei dem Papier, das zu Hochzeiten der Corona-Krise und des damit verbundenen Homeoffice-Booms bei über 50 € notierte, endlich abgeschlossen. Da standen mehr als 13 € auf der Kurstafel. Heute hat der Titel indes bei 10,22 € im Xetra-Handel ein neues 52-Wochen-Tief markiert.

Neue Nachrichten, die den Absturz der Aktie erklären könnten, gibt es nicht. Mitte Mai sahen wir nach den Zahlen zum ersten Quartal mit zweistelligen Umsatzzuwächsen und einem besseren operativen Ergebnis als erwartet in diesem Artikel positive Aspekte.

Seitdem gab es am 17. Mai nur die Hauptversammlung, die reibungslos über die Bühne ging. Die nächsten Quartalszahlen kommen erst am 3. August.

Wie erklären sich die herben Kursverluste?

Wie erklären sich also die herben Kursverluste in jüngster Vergangenheit? Aus meiner Sicht sind sie vorwiegend dem miserablen Börsenumfeld geschuldet. Das Unternehmen ist mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 2 Milliarden € und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) um die 33 immer noch nicht wirklich günstig bewertet.

Und um Titel, die auf Wachstum setzen, machen Anleger aufgrund der sich verschärfenden Inflation und vermuteter stärkerer Zinsanhebungen wieder verstärkt einen Bogen.

Allerdings tragen die Bemühungen des Videokonferenz- und Fernwartungs-Spezialisten zum Konzernumbau hin zu mehr Partnerschaften mit großen Playern wie SAP, Google Cloud und Microsoft offensichtlich erste Früchte. Für das Gesamtjahr erwartet das Management eine bereinigte EBITDA-Marge von 45 bis 47%.

16 Millionen Aktien schon zurückgekauft

Außerdem kauft TeamViewer weiterhin fleißig eigene Aktien zurück. Seitdem das Programm am 3. Februar gestartet wurde, sind bereits bis einschließlich 10. Juni 16 Millionen Papiere für knapp 219 Millionen € zurückgekauft worden. Durchschnittspreis je Aktie: 13,63 €. Bis zum Ende des Jahres sollen insgesamt bis zu 300 Millionen € verausgabt werden.

Für langfristig orientierte Anleger interessant

An den Mitte Mai aufgezeigten drei Gründen, die für einen Kauf der TeamViewer-Aktie sprechen, hat sich meiner Meinung nach nichts geändert. Nach wie vor könnte der Titel interessant sein für langfristig orientierte Anleger. Charttechnisch ist der Wert allerdings aktuell massiv angeschlagen. Insofern würden mich kurzfristig Kurse unter 10 € nicht überraschen.

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