Verbio erneut -20%: Das steckt dahinter
Die Verbio-Aktie (WKN: A0JL9W) ist gestern um fast -20% auf 40,50 € abgestürzt. Auslöser war Medienberichten zufolge ein Reuters-Bericht vom Donnerstagnachmittag, der einen möglichen Verzicht auf Biosprit vor dem G7-Gipfel thematisiert. Auch CropEnergies (WKN: A0LAUP) hat es erwischt, hier ging es -6,5% tiefer auf 11,76 €.
Verbio ist ein Hersteller von Biokraftstoffen und „der einzige großindustrielle Produzent von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan in Europa“. Interessant sind diese, weil sie eine CO2-Einsparung von bis zu 90% gegenüber Benzin oder Diesel darstellen. Die Biokraftstoffe werden an Tankstellen beigemischt.
G7-Teile planen anders wegen Lebensmittelpreisen
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters beabsichtigen Teile der G7-Gruppe einen temporären Verzicht auf Biospritvorschriften. Wie Reuters exklusiv erfahren haben will, planen Deutschland und Großbritannien in diese Richtung.
Reuters schreibt, dass nicht klar sei, „ob Deutschland oder Großbritannien eine Ausnahmeregelung für Biokraftstoffe auf ihrem heimischen Markt in Betracht ziehen“.
Hintergrund ist, dass wegen der aktuellen Nahrungsmittelknappheit Weizen- und Maislieferungen vorrangig für den Nahrungsmittelverbrauch verwendet werden sollen.
Im Xetra-Börsenhandel gingen gestern 568.000 Verbio-Stücke über den Brokertresen – dreimal so viele wie an normalen Tagen.
Das zeigt, dass momentan die Unsicherheit dominiert. Zuletzt machte die Ampel-Regierung im Bund ihrem Ruf als Schrecken für die Biosprit-Industrie Deutschlands alle Ehre, indem sie mit einer ähnlichen Idee vorpreschte (wir berichteten).
Insofern sollten Anleger, die nach dem Kursabsturz einen Einstieg erwägen, hier erstmal an der Seitenlinie bleiben.
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