Ballard Power fällt und fällt – was nun?

Immer tiefer fällt die Aktie von Ballard Power (WKN:A0RENB) und steht an der Nasdaq nur noch bei 6,30 US$. Das 52-Wochen-Tief bei 5,75 US$ ist in Sichtweite. Ein kurzer Zwischenspurt der Wasserstoff-Titel vergangene Woche ist schnell verpufft. Was sollten Anleger jetzt tun?

Ballard Power Systems mit Sitz in Burnaby bei Vancouver, Kanada ist ein Hersteller von Brennstoffzellen. Seinen ersten Wasserstoff-betriebenen Bus hat das Unternehmen bereits vor über 30 Jahren vorgestellt, Anfang des Jahrtausends waren die ersten Produkte marktreif. Der Wasserstoff-Spezialist arbeitet mittlerweile auch an H2-Antrieben für Gabelstapler, Lkw, Züge und Schiffe. Der Börsenwert des Unternehmens liegt derzeit bei 1,88 Milliarden US$.

Es geht praktisch nur bergab

Für Anleger, die auf einen neuen Wasserstoff-Boom gesetzt und nicht getradet haben, ist der Blick auf den Kursverlauf ernüchternd, um nicht zu sagen entsetzlich. Das Papier steht -50% tiefer als zu Jahresbeginn. Seit dem Hoch bei über 19 US$ im November 2021 geht es praktisch nur noch bergab.

Aktuell gibt es keine neuen Nachrichten vom Unternehmen. Das bedeutet schlicht und ergreifend: Investoren trauen dem Unternehmen derzeit nicht und nehmen scharenweise Reißaus. Was natürlich in erster Linie dem miserablen Marktumfeld mit steigenden Zinsen und Inflations- sowie Rezessionsängsten geschuldet ist. Wachstumstitel wie Ballard Power haben es hier besonders schwer.

Schwache Zahlen belasten

Zuletzt hat der Brennstoffzellen-Spezialist Mitte Mai schwache Quartalszahlen vorgelegt. Eine Kombination aus höheren fixen Betriebskosten, einer Verschiebung des Umsatzmixes und gestiegenen Arbeits-, Liefer- und Transportaufwendungen führte dazu, dass Ballard Power beim EBITDA tiefer in die roten Zahlen gerutscht ist mit einem verdoppelten operativen Verlust gegenüber dem Vorjahr von -27,5 Millionen €.

Analysten erwarten für dieses Jahr insgesamt keine signifikante Kehrtwende, sondern höhere Verluste. Das Ballard-Management zeigt sich in seinem Ausblick ebenfalls eher zurückhaltend. Man stellt erst für kommendes Jahr einen operativen Turnaround in Aussicht, basierend auf einer den Angaben zufolge guten Auftragslage.

Aktie besser meiden

Charttechnisch gibt die Aktie auch kein gutes Bild ab. Sie befindet sich in einem langfristigen Abwärtstrend, Licht am Ende des Tunnels ist nicht in Sicht. Anleger sollten das bei einem Börsenwert von 1,88 Milliarden US$ weiterhin teure Papier deshalb besser meiden. Und wer bereits investiert ist, muss wohl oder übel geduldig bleiben.

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