GAZPROM-AKTIE: Kein Grund zur Panik!

Kurzmeldung: Die Aktie von Gazprom (WKN 903276) ist gestern an der Heimatbörse in Moskau um -30% auf 207 Rubel eingebrochen. Hintergrund ist die Ankündigung, dass der russische Staatskonzern in diesem Jahr keine Dividende zahlen wird. Aber ist das wirklich eine Hiobsbotschaft?

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Anteilseigner von Gazprom sind seit Monaten schwer gebeutelt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und den nachfolgenden Sanktionen des Westens ist ihr Kapital praktisch eingefroren, denn der weltweite Handel mit den Papieren an gewohnten Handelsplätzen wie New York, London oder Frankfurt wurde ausgesetzt.

Handel nur in Moskau

Deutsche Anleger halten Gazprom zumeist als ADRs in ihren Depots, doch der Handel mit diesen ist nicht möglich. Lediglich an der Heimatbörse in Moskau, der MOEX, werden die Stammaktien wieder ge- oder verkauft. Doch selbst die Originalaktien in Russland sind für Nicht-Einwohner vorübergehend vom Handel ausgeschlossen.

Gazprom sortiert Geschäfte neu

Dass Gazprom die für das Geschäftsjahr 2021 angepeilte Gewinnausschüttung jetzt gestoppt hat, spielt also im Grunde derzeit keine Rolle. Zumal das mehr oder weniger zu erwarten war, denn der russische Gas-Riese muss seine Geschäfte komplett neu sortieren, nachdem der Westen wegen des Krieges seine Energiebezüge nach und nach bis zum gänzlichen Verzicht umstellen will.

Die Begründung des stellvertretenden Vorstandschefs Famil Saygov überrascht daher nicht wirklich: „Die Aktionäre haben entschieden, dass es in der aktuellen Situation nicht ratsam ist, Dividenden auf der Grundlage der Ergebnisse von 2021 zu zahlen.“ Gazprom werde sich stattdessen auf die Umsetzung des Investitionsprogramms konzentrieren.

Deutsche Anleger sollten sich von der vermeintlichen Hiobsbotschaft also nicht beirren lassen. Es besteht kein Grund zur Panik.

Umtausch in Stammaktien beharrlich verfolgen

Viel wichtiger für langfristig denkende Anleger ist die Frage, wie der Umtausch von ADRs (ISIN: US3682872078) in Originalaktien von Gazprom (ISIN: RU0007661625), die an der russischen Börse gehandelt werden, gelingen kann. Wie unser Russland-Experte Andreas Lambrou in diesem Artikel aufgezeigt hat, gibt es Mittel und Wege, die es beharrlich und gegen alle Widerstände von Geschäftsbanken zu verfolgen gilt.

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