BASF-Aktie: Immer billiger, immer besser?

Die Angst vor einer Rezession geht um, beinahe sämtliche DAX-Werte rauschen in die Tiefe. Die BASF-Aktie (WKN: BASF11) bekommt das besonders zu spüren, denn über ihr schwebt mehr als über anderen das Damoklesschwert eines Gas-Engpasses. Das Papier ist gestern um -6,11% auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 39,32 € abgestürzt. Müssen sich Anleger jetzt wirklich Sorgen machen?

Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2021: 79 Milliarden €) der größte Chemiekonzern der Welt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 111.000 Mitarbeiter an knapp 400 Produktionsstandorten in mehr als 80 Ländern. An der Börse hat der DAX-Titel derzeit einen Wert von 36,2 Milliarden €.

Wucht der Sorgen erdrückt Anleger

Die Börse ist eine verrückte Welt. Normalerweise werden die negativsten Szenarien eingepreist, sobald sich erste Anzeichen abzeichnen. Bei der BASF-Aktie war das anders. Wir haben bereits Ende März in diesem Artikel auf die große lauernde Gefahr speziell bei diesem Wert hingewiesen. Doch es wurde munter weitergekauft und das Papier lief lange Zeit eher seitwärts.

Das hat sich radikal geändert. Die Wucht der Sorgen erdrückt derzeit viele Anleger so sehr, dass sie in Scharen aus der Aktie fliehen. Die Kursentwicklung zeigt es auf: -25% in einem Monat stehen zu Buche. Seit Jahresbeginn sind es -37%.

Analysten senken den Daumen

Wie fast immer laufen auch die Analysten der Kursentwicklung hinterher und senken reihenweise den Daumen. So haben jüngst die ansonsten bullishen Experten des US-Analysehauses Bernstein Research ihr Kursziel von 88 € auf 82 € reduziert, allerdings die Einstufung auf „Übergewichten“ belassen. Die Schweizer Großbank UBS ist weit vorsichtiger, ihr Kursziel liegt bei 52 €, Einstufung: „Neutral“.

Besonders bemerkenswert erscheint als Begründung die grandiose Erkenntnis des Bernstein-Analysten, die Gewinne des Chemieriesen BASF könnten erheblich unter geringeren Gasliefermengen leiden, sollte Russland den Gashahn Richtung Deutschland komplett zudrehen. Na sowas.

Die Dividendenrendite steigt

Fakt ist und bleibt, was wir zuletzt in diesem Bericht aufgezeigt haben: Weitsichtige Investoren freuen sich sogar über die aktuellen Ausverkaufskurse unter 40 €. Warum? Weil hier bei einem Nettoergebnis von 6 Milliarden € im vergangenen Jahr und einem entsprechend niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp über 6 weiterhin gilt: Die Aktie ist günstig. Und: Je billiger sie wird, desto besser.

Allein die Dividendenrendite beträgt beim gestrigen Schlusskurs von 39,32 € und basierend auf der letzten Ausschüttung von 3,40 € je Anteil derzeit 8,6%.

Okay, sinkende Gewinne in der Zukunft können natürlich dazu führen, dass sich der Chemieriese zur Kürzung seiner Ausschüttungen gezwungen sieht. Aber selbst wenn die BASF die Dividende für 2023 halbieren würde, bliebe immer noch eine Dividendenrendite von 4,3%.

Von der Aufregung nicht anstecken lassen

Ich würde mich als Anleger von der ganzen Aufregung dieser Tage nicht anstecken und von den Kursverlusten der Aktie nicht beirren lassen, sondern gemütlich und sukzessive nachkaufen. Mittel- bis langfristig wird man mit diesem Investment meiner Meinung nach großen Spaß haben.

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