Rock Tech Lithium: Das bringt die neue Partnerschaft

07.07.22

Rock Tech Lithium (WKN: A1XF0V) erzielt erste Liefer- und Abnahme-Einigungen für den Betrieb der ersten Lithium-Fabrik Europas – unter anderem mit dem „größten werksunabhängigen Werkstoff-Händler und -Dienstleister in der westlichen Welt“. Das Analysehaus Montega sieht für den Minenbetreiber potenziell „enorme Margeneffekte“. Die Rentabilität des Unternehmens hängt jedoch von einer unberechenbaren Variable ab.

Rock Tech ist ein deutsch-kanadisches Clean-Tech-Unternehmen mit großen Ambitionen: In zwei Jahren will der Minenbetreiber die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden. An der Börse in Toronto hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 295 Millionen CA$.

Liefer- und Abnahme-Einigung mit thyssenkrupp Materials Trading

Am Donnerstagmorgen meldet Rock Tech einen Durchbruch bei seinen derzeitigen Verhandlungen mit potenziellen Kunden und Lieferanten. Der Rohstoff-Explorer hat demnach thyssenkrupp Materials Trading als möglichen Rohmaterial-Lieferanten und gleichzeitig als Lithiumhydroxid-Abnehmer gewonnen.

Rock Tech hat den Angaben nach mit der Werk- und Rohstoffhandelsabteilung des großen Industriekonzerns eine nicht bindende Absichtserklärung über den Aufbau einer strategischen Partnerschaft vereinbart.

Der thyssenkrupp-Spin-off soll das Clean-Tech-Unternehmen demnach mit dem Lithium-Mineral Spodumen beliefern, dass Rock Tech in seinem noch zu bauenden Konverter zu Lithiumhydroxid für den Batteriemarkt veredeln will.

Die Einigung umfasst außerdem einen Rahmen für den Kauf von batteriefähigem Lithiumhydroxid und anderen Nebenprodukten durch Materials Trading. Die angestrebte Partnerschaft fördere eine resilientere Lieferkette für Lithium direkt aus Deutschland, heißt es in der Unternehmensmeldung.

Rock-Tech-CEO Markus Brügmann kommentierte:

Wir haben mit thyssenkrupp Materials Trading einen globalen Logistik- und Handelspartner gefunden, der uns weitere Sicherheit bei Versorgung mit Spodumen geben sollte. Damit stellen wir unseren Inputstrom breiter auf und das bringt uns einen großen Schritt voran.

Erste Lieferungsvereinbarung

Um sich in Zeiten wackeliger Lieferketten nicht in eine Abhängigkeit großer Lieferanten zu begeben, arbeitet Rock Tech an weiteren Deals dieser Art. Vergangene Woche erst hatte das deutsch-kanadische Unternehmen zu diesen Zweck eine unverbindliche Vereinbarung mit dem Schweizer Rohstoffhändler Transamine unterzeichnet.

Die Einigung sieht vor, dass die beiden Unternehmen über die Gründung eines Joint Ventures zur „Entwicklung einer integrierten Lieferkette für Spodumen-Konzentrate“ verhandeln. Das Term Sheet ist bis zum 31. August gültig, kann aber verlängert werden.

Analysehaus Montega sieht potenziell „enorme Margeneffekte“

Die Vorbereitungen für den Betrieb der ersten Lithium-Fabrik Europas im brandenburgischen Guben laufen auf Hochtouren. Das Genehmigungsverfahren für den Bau der Anlage startete offiziell im März; bis Ende des Jahres will Rock Tech alle Lizenzen beisammenhaben. Der Produktionsstart ist für Anfang 2024 vorgesehen.

Ende April hatte das Clean-Tech-Unternehmen dem Analysehaus Montega Einblicke in die Entwicklung des Konverter-Projekts gewährt, die das optimistische Bewertungsmodell der Hamburger Marktexperten bestätigt haben. Montega bekräftigte seine Kaufempfehlung der Rock-Tech-Aktie und sein Kursziel bei 9,50 CA$.

Dem Analysehaus nach hat sich die Verhandlungsposition des Batterierohstoff-Produzenten gegenüber potenziellen Abnehmern durch die erhöhten Marktpreisniveaus für Lithium zuletzt deutlich verbessert. Das Unternehmen könne so „enorme Margeneffekte“ erzielen. Mit den ersten erfolgreichen Vertragsabschlüssen rechnen die Hamburger Analysten bereits im Herbst.

Politischer Rückenwind

Bei der Finanzierung und Umsetzung der ersten Batterie-Rohstoff-Fabrik in Europa dürfte Rock Tech zudem ein sehr günstiges politisches Umfeld entgegenkommen. Spätestens seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat bei den Entscheidungsträgern die Sicherung von strategisch wichtigen Rohstoffen höchste Priorität. Damit benötigt Europa dringend ein Gegengewicht zu China, das weite Teile des Lithium-Markts kontrolliert.

Seit der Eröffnung des deutschen Tesla-Werks im März haben sich die Erfolgsaussichten für eine rasche Genehmigung von Rock Techs Konverter-Anlage nochmal deutlich verbessert. So luden hohe Regierungsvertreter bei der Eröffnung Clean-Tech-Unternehmen zu Investitionen ein und sicherten Förderungen und vereinfachte Genehmigungsverfahren zu.

Eine Wette auf den Lithiumpreis

Im derzeit schwachen Börsenumfeld kommen vor allem die Rohstoff-Unternehmen, die noch keine Produktion aufgebaut haben, unter die Räder. So ist die Rock-Tech-Aktie seit Beginn des Jahres um über -45% auf 4,03 CA$ abgestürzt. In solchen Phasen sollten Investoren jedoch weniger auf die Tageskurse blicken als vielmehr auf die Fortschritte des Unternehmens – und auf diesem Gebiet weiß der deutsch-kanadische Lithium-Spezialist derzeit zu überzeugen.

Letzen Endes hängt die Rentabilität eines Minenbetreibers jedoch immer vom aktuellen Marktpreis des Rohstoffs ab. Für Anleger, die wie Montega bei Lithiumprodukten von anhaltend hohen Preisniveaus ausgehen, bietet die derzeitige Kursschwäche von Rock Tech also eine günstige Einstiegsgelegenheit.

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