BYD-Aktie -10%: Chance für Schnäppchenjäger?
Überraschender Absturz: Die BYD-Aktie (WKN: A0M4W9) sackt heute um fast -10% auf unter 35 € ab. Auslöser sind offenbar Gerüchte, denen zufolge US-Investorenlegende Warren Buffett seine Anteile verkaufen wolle. Was ist davon zu halten und wie sollten Anleger jetzt reagieren?
BYD ist ein agiler chinesischer Mischkonzern, der sich in drei Hauptgeschäftsfelder aufteilt: Automobile, das Batterie- und Solarsegment und die eigenständige Holding BYD Electronics. Fahrzeug-Komponenten wie Halbleiter und Akkus erhalten die Chinesen damit aus erster Hand – in Zeiten knapper Rohstoffe und Vorprodukte ein großer Wettbewerbsvorteil. Der Börsenwert des Unternehmens liegt nach dem Kursrutsch bei rund 123 Milliarden US$.
Rasante Rallye auf Parkett gezaubert
In den vergangenen Monaten hat das Papier eine rasante Rallye aufs Parkett gezaubert. Vom Tief bei 19,82 € Mitte März gab es mehr als einen Verdoppler auf 41,59 € vor wenigen Tagen. Alles schien glatt zu laufen beim chinesischen E-Riesen – bis zum Kursrutsch heute.
Fakt ist: Bislang gibt es keine Bestätigung von Starinvestor Buffett oder seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, dass die BYD-Anteile abgestoßen werden sollen oder bereits wurden. Die Gerüchte basieren anscheinend darauf, dass an der Börse Hongkong eine mächtige Verkaufsposition von 225 Millionen BYD-Papieren aufgetaucht sei, die zufälligerweise (oder auch nicht) Buffetts Anteil an BYD entspreche.
BYD dementiert Buffett-Ausstieg
Der Elektroautohersteller hat dementiert, dass Warren Buffett seine Aktienposition reduziert habe. Sollte es dazu kommen, werde eine entsprechende Offenlegung an der Hongkong Stock Exchange (HKEx) erfolgen.
Was auch immer letztlich dahintersteckt und ob Buffett aussteigt oder nicht: Anleger sollten sich an das halten, was in erster Linie zählt – und das sind die geschäftliche Entwicklung und die Zukunftsaussichten. In diesem Artikel haben wir vor wenigen Tagen aufgezeigt, dass der China-Gigant mittlerweile zum Branchenprimus unter den Elektroautoverkäufern aufgestiegen ist und sogar US-Konkurrent Tesla überflügelt hat.
Außerdem stößt BYD auch im Ranking der Batteriezellenhersteller immer weiter vor. Laut der Financial Times (FT) habe der Mischkonzern den südkoreanischen Konkurrenten LG überholt und belege nun Platz zwei hinter dem chinesischen Marktführer CATL.
Analysten sehen weiterhin Potenzial
Die Analysten sind sich bislang weitgehend einig gewesen, dass in der BYD-Aktie noch einiges an Potenzial schlummert. Unter anderem nehmen die Chinesen bei Elektroautos die Märkte in Brasilien und Europa ins Visier. Weit und breit scheint nichts in Sicht, was ihren Siegeszug aufhalten könnte.
Aus meiner Sicht stellt der Kursrutsch daher nur eine Delle und eine günstige Kaufgelegenheit dar, zumal noch gar nicht klar ist, ob Warren Buffett tatsächlich bei BYD aussteigt.
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