Bayer: Das könnte der Aktie auf die Sprünge helfen

Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) ist von ihrem Zwischenspurt auf knapp 67 € Anfang Juni stark zurückgekommen. Heute dümpelt der Titel knapp im Plus bei 53,60 € vor sich hin. Es könnte allerdings die Ruhe vor dem Sturm sein...

Die Bayer AG mit Sitz in Leverkusen gehört mit rund 100.000 Mitarbeitern und einem Börsenwert von knapp 53 Milliarden € zu den größten Chemie- und Pharmakonzernen weltweit. Mit der Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto 2016 hat das Unternehmen seine Marktposition ausgebaut, sich jedoch auch Rechtsrisiken und hohe Kosten ins Haus geholt.

Aktie seit Jahresbeginn 12,4% im Plus

Das Papier des Chemie- und Pharmariesen ist eines der wenigen im DAX, das Anlegern seit Jahresbeginn keine großen Bauchschmerzen bereitet hat. Denn während andere deutsche Werte angesichts der Gas-Krise, der hohen Inflation und anziehender Zinsen gefallen sind wie ein Stein, behauptet die Bayer-Aktie seit Jahresbeginn noch ein Plus von 12,4%.

Wichtige klinische Daten kommen

Was kommt als Nächstes? Das fragen sich viele Anleger derzeit, zumal der DAX seit einer Woche rund 650 Punkte eingebüßt hat. Und es kommt tatsächlich etwas bei Bayer – die Leverkusener präsentieren nämlich klinische Daten verschiedener Studienkandidaten.

Beim Kongress der European Society of Cardiology in Barcelona, der vom 26. bis 29. August läuft, legt Bayer unter anderem neue Phase-2b-Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Asundexian im Vergleich zu Placebo bei Schlaganfall und akutem Myokardinfarkt vor.

Dieser Wirkstoff ist ein Blutgerinnungshemmer und hat zuletzt bei Patienten mit Vorhofflimmern (Herzrhythmusstörung) und Schlaganfallrisiko ein geringeres Blutungsrisiko im Vergleich zum Standardmedikament Apixaban gezeigt.

Hoffnungsträger und Blockbuster-Kandidat

Asundexian gilt als neuer Blockbuster-Kandidat und soll Nachfolger von Xarelto werden, wo in den nächsten Jahren der Patentschutz ausläuft. Insofern könnten hier positive Daten des Hoffnungsträgers für einen Schub der Aktie sorgen.

Anfang August hatte der Konzern starke Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Nach einem um +9,6% auf 12,819 Milliarden € gestiegenen Umsatz und einem sogar um +30% auf 3,349 Milliarden € gesteigerten operativen Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) wurde sogar der Ausblick angehoben.

Zudem hatte Bayer mitgeteilt, dass man durch eingeschränkte oder sogar komplett ausbleibende russische Gas-Lieferungen „nach aktueller Einschätzung keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen“ erwarte.

Bremsklotz Monsanto

Das leidige Thema Monsanto ist natürlich weiterhin nicht vom Tisch. Im zweiten Quartal musste wegen laufender Vergleichsverhandlungen mit dem US-Bundesstaat Oregon eine zusätzliche Rückstellung von 694 Millionen € gebildet werden. Dass deshalb unterm Strich kein Nettogewinn stand wie erwartet, sondern ein Verlust von 300 Millionen €, schickte den Wert Anfang August in den Keller.

Der seit langem schwelende Rechtsstreit, in dem es  um angebliche Umweltverschmutzungen durch PCB-Produkte, die ehemals von Monsanto hergestellt wurden, geht, belastet die Aktie seit Jahren. Doch inzwischen gehen einige Analysten davon aus, dass die Glyphosat-Urteile weitgehend erledigt sein dürften, stufen das Papier hoch und erhöhen ihre Kursziele.

Nette Dividende versüßt das Warten

Wir haben mehrfach, zuletzt in diesem Artikel, die Meinung vertreten, dass der Konzern geschäftlich stark aufgestellt ist und Anleger infolgedessen mit der Aktie wenig falsch machen können.

Zumal die Dividendenrendite, basierend auf der letzten Ausschüttung von 2 € je Aktie, beim aktuellen Kurs von 53,59 € rund 3,7% beträgt. Das versüßt das Warten auf die lang ersehnten Kurssteigerungen.

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