Rock Tech Lithium: Das kommt als Nächstes
Nach dem +15%-Kurssprung aufgrund des Mercedes-Deals hat die Aktie von Rock Tech Lithium (WKN: A1XF0V) prompt wieder Federn gelassen: Der Titel rutschte am Mittwoch um -9,7% auf 3,62 € ab. Frustrierte Anleger sollten jedoch nicht zu früh die Flinte ins Korn schmeißen: Dank der mächtigen Auto-Lobby könnte schon sehr bald die nächste Top-Meldung für das Lithium-Start-up anstehen.
Rock Tech ist ein deutsch-kanadisches Clean-Tech-Unternehmen mit großen Ambitionen: In zwei Jahren will der Minenbetreiber die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden. An der Börse in Toronto hat das Unternehmen derzeit einen Wert knapp über 300 Millionen CA$.
Aktie gibt Zugewinne schnell wieder ab
Den gestrigen Tag haben sich viele Rock Tech-Anleger wohl anders ausgemalt. Auch im Live Chat von sharedeals.de wurde nach der Sensationsnachricht des Mercedes-Deals in erster Linie die Frage diskutiert, wie hoch die Kursaufschläge sein werden – und nicht, ob es überhaupt welche geben wird. Überraschend für die meisten kam es ganz anders: Die Aktie des Lithium-Start-ups stürzte gleich nach Wiederaufnahme des Handels um rund -5% ab und beendete die Session schließlich mit -9,7% bei 3,62 CA$.
Tags zuvor waren die Anteile in den 60 Minuten, in denen sie vor der Aussetzung noch handelbar waren, um fast +15% hochgeschossen. Offensichtlich tummelten sich an der Börse Toronto viele Trader, die sich durch den plötzlichen Kurssprung dazu veranlasst sahen, Gewinne mitzunehmen. Seit Beginn des Jahres ist der Kurs des Minenbetreibers damit weiterhin um mehr als die Hälfte dezimiert.
Konverter-Pläne online einsehbar
Aktionäre, die durch die Ankündigung der Abnahme-Vereinbarung mit dem deutschen Automobil-Giganten den Turnaround eingeläutet sahen, müssen von der jähen Abgabe der Kursgewinne jedoch nicht allzu enttäuscht sein und in der Konsequenz die Reißleine ziehen. Denn das Genehmigungsverfahren für den Lithium-Konverter im brandenburgischen Guben schreitet in der Zwischenzeit ebenfalls voran. Einige potenzielle Kurskatalysatoren stehen damit bald vor der Tür.
So bestätigte die Stadt Guben vergangene Woche, dass die Unterlagen für die erste Teilgenehmigung zum Bau und Betrieb der Anlage bis zum 9. September ausgelegt sind. Das Auslegen ist Bestandteil der Umweltverträglichkeits-Prüfung und bedeutet, dass die Pläne allseits einsehbar sind, damit Interessenvertreter gegebenenfalls ihre Einwände geltend machen können.
Die Frist für das Einreichen von Vorbehalten läuft am 10. Oktober ab. Beim sogenannten Erörterungstermin am 30. November werden die Genehmigungsbehörden schließlich entscheiden, wie mit etwaigen Bedenken umzugehen ist.
An der Seite der mächtigen deutschen Auto-Lobby
So lange wollen die Rock Tech-Macher mit den Arbeiten jedoch nicht warten. Sie haben daher einen vorzeitigen Beginn beantragt – genauso, wie es der E-Auto-Pionier Tesla für seine Werk in Grünheide erfolgreich getan hat. Heißt im Klartext: Der Startschuss für den Bau der Lithium-Fabrik könnte schon in wenigen Wochen erfolgen.
Aufgrund des derzeitigen politischen Klimas ist zudem davon auszugehen, dass die Politik dem deutsch-kanadischen Unternehmen keine Steine in den Weg legen wird. Im Gegenteil: Bei der Eröffnung des deutschen Tesla-Werks im März hat Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich mit vereinfachten Genehmigungsverfahren für die Ansiedlung weiterer Clean-Tech-Projekte in Brandenburg geworben.
Hinzu kommt: Wer mit dem Automobil-Riesen Mercedes Geschäfte macht, kann auch auf die Unterstützung der wohl einflussreichsten Industrie-Lobby in Deutschland zählen. Ein Flop des Rock-Tech-Projekts wäre schließlich auch für den Autobauer mit dem Stern ein PR-Desaster.
50 Millionen € Nettogewinn je Konverter – oder weit mehr?
Angesichts dieses politischen Rückenwinds kann sich Rock Tech voll darauf konzentrieren, die erste Lithium-Fabrik Europas aufzubauen und in die Profitabilität zu führen. Wie Dirk Harbecke, Chairman des Unternehmens, gestern beim 8. Hamburger Investorentag darlegte, plant man ab 2025 je Konverter mit einem jährlichen Nettogewinn nach Steuern von 50 Millionen €.
Weitere Converter sind demnach bereits in Planung. Bei der Konferenz verriet Harbecke, dass Ende des Jahres die Entscheidung ansteht, wo die 2. Lithium-Anlage gebaut wird. Bislang war Rumänien als möglicher Standort genannt worden. Doch auch Nordamerika sei dem Chairman zufolge derzeit ein valide Option. Bis zum Ende des Jahrzehnts seien bis zu 5 Konverter-Anlagen realisierbar.
Laut dem norddeutschen Analyse-Haus Montega sind die Lithiumpreise, die Rock Tech bei seiner Studie zugrunde legt, sogar eher konservativ. Die Research-Firma rechnet daher in den nächsten Jahren mit „enormen Margeneffekten“ für das deutsch-kanadische Unternehmen und bescheinigt der Aktie bei aktuellen Kursen fast +150% Aufwärtspotenzial.
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