BASF-Aktie: Normalisierung in weiter Ferne

21.09.22

BASF (WKN: BASF11) investiert weiter auf Hochtouren in seine Nachhaltigkeitsziele und gibt heute eine Upcycling-Partnerschaft mit einem US-Start-up bekannt. Nachdem vergangene Woche die Hoffnung auf eine Entschärfung des Ukraine-Konflikts die Aktie auf 45 € beförderte, geht es in den vergangenen Tagen wieder kräftig abwärts auf 41,50 €. Anleger müssen einer neuen, bedrückenden Realität ins Auge sehen. 

Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2021: 79 Milliarden €) der größte Chemiekonzern der Welt. Allein 4% des deutschlandweiten Gesamtbedarfs an Erdgas gehen auf das Konto des Unternehmens. Angesichts der reduzierten Gasflüsse aus Russland und der Aussicht auf eine weitere Verschlechterung der Versorgungslage forcieren die Ludwigshafener den Umstieg auf alternative Energieträger und eine umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft.

Neue Partnerschaft für nachhaltige Weichmacher aus Bioabfällen

Derzeit vergeht kaum eine Woche, ohne dass BASF ein neues Projekt ankündigt, das zu seinem Wandel zu einem CO2-freien Unternehmen beitragen soll. Auch diese Woche sorgt der Chemieriese diesbezüglich für Neuigkeiten.

So kündigte der DAX-Konzern heute eine Partnerschaft mit dem US-Start-up RiKarbon an, das ein Verfahren entwickelt hat, um aus Bioabfall Emollients (Weichmacher) für Körperpflegeprodukte zu gewinnen. Die Vereinbarung ermöglicht es den Ludwigshafenern demnach, die patentierte Technologie exklusiv zu lizensieren und zu vermarkten.

RiKarbon hat das Upcycling-Verfahren den Angaben nach zuletzt zügig vom Labormaßstab in die Pilotphase überführt. Die Markteinführung erster Lösungen für den Körperpflegemarkt plant BASF für 2024.

Die erneuerbaren Chemikalien von RiKarbon enthalten laut Mitteilung bis zu 100% biobasierten, nachhaltigen Kohlenstoff und unterstützen Kosmetikhersteller somit dabei, regulatorische Vorgaben und wachsende Marktanforderungen zu erfüllen.

Geringe Friedens-Chancen im Ukraine-Konflikt

Dank blühender Geschäft in den vergangenen Quartalen stehen BASF derzeit reichlich Mittel zur Verfügung, um den Umbau zu einem nachhaltigkeitsorientierten Konzern voranzutreiben. Die schwere Gaskrise in Europa sorgt bei dem Unterfangen für zusätzliche Dringlichkeit und stellt kurzfristig weiterhin eine latente Gefahr für das Unternehmen dar.

Sollte sich der Versorgungsengpass bei dem wichtigsten Rohstoff für den Chemieriesen zuspitzen, droht im schlimmsten Fall die Schließung des Ludwigshafener Stammwerks. Der DAX-Konzern würde in diesem Fall nicht mehr profitabel arbeiten können; ein massiver Absturz der Aktie wäre ebenfalls unvermeidbar.

Eine Normalisierung der europäisch-russischen Beziehungen würde andererseits ein beträchtliches Aufwärtspotenzial für den Kurs bergen. Das ist vergangene Woche deutlich geworden: Berichte über schnelle Vorstöße des ukrainischen Militärs haben Hoffnung gemacht auf eine baldige Entschärfung des Konflikts. Die BASF-Aktie kletterte in der Folge um mehr als +3,5% über 45 €.

Die Anleger-Euphorie hatte sich jedoch schnell wieder aufgelöst, da es im Laufe der Woche zu erneuten Kriegs-Eskalationen kam. Bis auf weiteres ist auch eine Normalisierung der immer weiter anschwellenden Gaspreise damit wieder in weiter Ferne gerückt.

So profitiert man von steigenden Gaspreisen

Wer von dieser bedrückenden Realität profitieren will, muss sich bei anderen Aktien umsehen. Die Rede ist jedoch nicht von Gazprom. Es gibt starke Alternativen zum russischen Staatskonzern, dessen Papier außerhalb der Moskauer Börse derzeit ohnehin nicht handelbar sind.

Wir haben in den letzten Tagen intensiv den Gasmarkt durchkämmt und die mit Abstand besten Anlage-Chancen im Sektor identifiziert:

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