K+S-Aktie: Trendwende in Sicht?

Die K+S-Aktie (WKN: KSAG88) hat in diesem Jahr eine beeindruckende Performance hingelegt und verzeichnet immer noch einen Wertzuwachs von +25%. Allerdings befindet sich das Papier seit Mitte April im Abwärtstrend, der sich zuletzt sogar verstärkt hat. Ist die Zeit jetzt reif für eine Trendwende?

K+S

Die K+S AG mit Sitz in Kassel bietet eine Vielzahl von Rohstoffen an, die vor allem der Landwirtschaft in Form von Dünger zugutekommen. Der Bergbaukonzern gehört zu den bedeutendsten Salz- und Kali-Anbietern weltweit und ist vor allem in Europa sowie Nord- und Südamerika tätig. An der Börse hat das MDAX-Unternehmen derzeit einen Wert von 3,6 Milliarden €.

Jüngste Verkaufswelle belastet

Die jüngste Verkaufswelle an den Börsen nach dem scharfen Zinskurs der US-Notenbank Fed infolge der weiterhin hohen Inflation hat auch die Aktie des Düngemittelproduzenten voll erfasst. Wie bei fast allen Rohstofftiteln ist es bergab gegangen, -23% binnen eines Monats, -10% allein in den vergangenen fünf Handelstagen. Auch heute notiert die K+S-Aktie bei 18,76 € leicht im Minus.

Führungskräfte kaufen Aktien

Zumindest die Führungskräfte des Unternehmens glauben offensichtlich an den Erfolg und sind der Überzeugung, dass die derzeitigen Kurse nicht den wahren Wert widerspiegeln. So hat Vorstand Holger Riemensperger am 16. September 1000 Aktien zum Preis von 19,945 € gekauft. Aufsichtsrat Philipp Freiherr von dem Bussche hat ebenfalls zugeschlagen und 3000 K+S-Papiere zum Preis von 19,74 € erworben.

Diese jüngsten Insideraktionen sind war von den Volumina her nicht bahnbrechend, aber sie sind dennoch für Anleger als gutes Zeichen zu werten.

Was zur Zeit noch belastet, sind die allgemein schlechte Stimmung in der deutschen Wirtschaft, die in eine Rezession schlittert, und insbesondere die gestiegenen Erzeugerpreise, die die Düngerindustrie und damit speziell K+S bremsen. Die Produktion von Düngemitteln ist sehr energieintensiv. Und die Erzeugerpreise sind stark gestiegen, weil sich Erdgas extrem verteuert hat. Doch hier zeichnet sich inzwischen eine Entspannung ab.

Geschäfte laufen hervorragend

Bislang sind die Geschäfte der Kasseler in diesem Jahr hervorragend gelaufen, wie zuletzt am 11. August bei Vorlage der Halbjahreszahlen deutlich geworden ist. Von Januar bis Juni stieg der Umsatz auf 2,7 Milliarden € und das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 1,2 Milliarden €.

Was besonders überrascht hat: Die Kasseler haben in ihrer Prognose für das Gesamtjahr unterstellt, dass im vierten Quartal an allen deutschen Standorten 25% weniger Erdgas zur Verfügung stehen wird und dass stark erhöhte Gas-Kosten anfallen werden. Selbst in diesem Szenario werde das operative Ergebnis (EBITDA) weiterhin zwischen 2,3 und 2,6 Milliarden € erwartet.

Ebenfalls bemerkenswert: Trotz des angenommenen Gasmangels erwartet der MDAX-Konzern einen bereinigten freien Cashflow ohne Berücksichtigung einmaliger Sondermaßnahmen im Bereich zwischen 1,0 bis 1,2 Milliarden €.

Mein Fazit: Kaufen!

Wir haben bereits mehrfach die Überzeugung vertreten, zuletzt in diesem Artikel, dass die K+S-Aktie angesichts üppiger Cashflow-Renditen ein Schnäppchen ist. Daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil: Das Papier ist jetzt sogar noch billiger zu haben.

Bei einer aktuellen Bewertung des Unternehmens an der Börse mit 3,6 Milliarden € und einem KGV von unter 2 ist die Aktie derzeit schlicht unfassbar günstig. Zuletzt hat K+S zwar nur eine Dividende von 0,20 € je Aktie ausgeschüttet.

Laut den Schätzungen von Bloomberg gehen die Experten aber davon aus, dass für 2022 eine Dividende von 1,20 € ausgezahlt wird. Das wäre beim derzeitigen Kurs von 18,76 € eine Dividendenrendite von 6,4% – ein Grund mehr zu kaufen.

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