Valneva: Ein Bär wird bullish – warum die Aktie jetzt ein Kauf ist!
Erst 40 Millionen € und nun plötzlich 100 Millionen €: Impfstoffhersteller Valneva (WKN: A0MVJZ) sammelt viel Geld! Ist das eine starke Basis für die Zukunft oder eine Verwässerung, die Aktionäre zu viel der Upside kostet?
Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 700 Millionen € bewertet.
Covid-Debakel endlich vorbei?
Was der Aktie die letzten Jahre half, rächt sich nun: Valneva muss etwa 40 Millionen € zahlen, um aus vorsorglich abgeschlossenen Verträgen zur Produktion des eigenen Covid-Impfstoffes wieder herauszukommen. Von der heute verkündeten Kapitalerhöhung über 102,9 Millionen € zu 4,90 € je Aktie gehen also knapp 40% wieder verloren.
Starker US-Investor steigt ein
Doch es gibt nicht nur Grund zum Meckern: Deep Track Capital, ein relativ frischer, aber äußerst aggressiver und erfolgreicher Name im Feld der US-Biotech-Investoren, saugt 50% der gesamten Kapitalerhöhung auf. Die Erhöhung der Platzierung ist vermutlich auf das starke Interesse der Amerikaner zurückzuführen.
Persönlich bevorzuge ich oft kleinere Werte, die im Fall der Fälle eben auch deutlich höhere Prozente im Potenzial mitbringen.
Risiko nun deutlich verringert
Doch gerade für Investoren, die Sicherheit schätzen, wird Valneva nun sehr spannend. Dank der Kapitalerhöhung und dem jüngsten Investment von Pfizer (zum knapp doppelten Preis wohlbemerkt) ist die Kassensituation entspannt. Covid war ein Debakel, die Strategie des Managements ging überhaupt nicht auf.
Wer dem Unternehmen das verzeihen kann, blickt meiner Meinung nach bei Kursen um 5 € je Aktie nun auf ein hervorragendes Chance-Risiko-Profil.
Bewertung solide gedeckt
Die bestehenden Produkte und der vorhandene Kassenbestand decken einen Großteil der heutigen Bewertung akzeptabel ab. Für Fantasie und Upside sorgt insbesondere die Entwicklung des Lyme-Borreliose-Impfstoffes in Zusammenarbeit mit Pfizer. Ist das Produkt erfolgreich, können Aktionäre von Valneva mit jährlichen Lizenzzahlungen von geschätzt 70 bis 120 Millionen € rechnen. 268 Millionen US$ an Zahlungen, die an den Erfolg von Forschung und Vertrieb gekoppelt sind, kämen hinzu.
Attraktives Chance-Risiko-Profil
Im Juli befand ich Valneva noch für zu teuer und langweilig. Das ist jetzt anders! Das Verwässerungsrisiko ist vom Tisch, starke Aktionäre haben sich positioniert und mit der laufenden Phase-3-Studie des Lyme-Borreliose-Impfstoffes ist der nächste große Katalysator für 2023 klar definiert.
Trotz eines frustrierenden Marktumfeldes lege ich mich fest: In den nächsten 12 Monaten wird die Valneva-Akie ihren Anteilseignern eine Rendite von 20-50% ermöglichen.
Fällt die erwähnte Studie positiv aus, sind deutlich zweistellige Kurse Pflicht.
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