Rock Tech Lithium: Der große Kurskatalysator steht vor der Tür

Die Aktie von Rock Tech Lithium (WKN: A1XF0V) steigt am Dienstag zum Börsenstart in Nordamerika um +2,5% auf 2,85 CA$, nachdem die Europäische Investment Bank ihr Interesse an einer Mitfinanzierung für das Konverter-Projekt des Minenbetreibers bekundet hat. Bis Ende des Jahres stehen nun mehrere Entscheidungen an, die für Anleger explosive Renditen versprechen.

Rock Tech ist ein deutsch-kanadisches Clean-Tech-Unternehmen mit großen Ambitionen: In zwei Jahren will der Minenbetreiber die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden. An der Börse in Toronto hat das Unternehmen derzeit einen Wert knapp 240 Millionen CA$.

„Bank der Europäischen Union“ prüft Einstieg

Nach der Sensationsnachricht von Ende August, wonach ein Abnahme-Deal mit dem Automobil-Riesen Mercedes-Benz vorvereinbart wurde, ist es um Rock Tech Lithium still geworden. Durch den fehlenden Newsflow und das schwache Gesamtmarktumfeld stellte sich ein andauernder Abverkauf ein: Seit dem Hoch nach der Bekanntgabe der Mercedes-Vereinbarung ist die Aktie damit um über -30% abgesackt.

Am Dienstag startete das Lithium-Papier allerdings stark in den Handel mit einem Plus von 2,5% auf 2,85 CA$, da das Unternehmen wieder gute Neuigkeiten vorzuweisen hat: Die Europäischen Investitionsbank (EIB) will den Angaben nach eine Kreditfinanzierung von bis zu 150 Millionen € für das Konverter-Projekt im brandenburgischen Guben prüfen.

Die EIB nennt sich selbst die „Bank der Europäischen Union“. Sie konsultiert die EU-Kommission, agiert aber letztlich unabhängig von dem Gremium des Staatenbunds.

Seit 1958 existiert das Finanzinstitut mit dem Ziel, mit seinem Kapitalmitteln, die es über Anleihen an den Kreditmärkten beschafft, „zu einer ausgewogenen und reibungslosen Entwicklung des Binnenmarktes im Interesse der Union beizutragen“.

Zuletzt hat die EIB gemeinsam mit der Europäischen Kommission verstärkt innovative Projekte für saubere Energie und Klimaschutz unterstützt, um möglichst rasch zu einer CO2-armen Wirtschaft überzugehen.

Rock-Tech-Chairman Dirk Harbecke kommentiert die Absicht der EIB wohlgemut:

Das Interesse der EIB an dem Projekt ist ein sehr positives Signal für den Markt, und dass Rock Tech mit seinen Projektentwicklung in Guben planmäßig vorankommt. Wir freuen uns über eine mögliche Unterstützung der EIB, da wir gerade ein Konsortium von wichtigen Projektfinanzierern zusammenbringen.

Politischer Rückenwind für Konverter-Projekt in Guben

Weitere potenzielle Kurskatalysatoren für die Rock-Tech-Aktie stehen nun unmittelbar bevor. So ist am Montag die Frist abgelaufen, bis zu der lokale Interessensvertreter Einwände gegen den in der ostdeutschen Stadt Guben geplanten Lithium-Konverter geltend zu machen. Im Rahmen der obligatorischen Umweltverträglichkeits-Prüfung hatte die Stadtverwaltung die Unterlagen für die erste Teilgenehmigung zum Bau und Betrieb der Anlage zuvor öffentlich ausgelegt.

Bis zum 30. November wollen die zuständigen Behörden entschieden haben, wie mit etwaigen Bedenken umzugehen ist. So lange wollen die Rock-Tech-Macher jedoch nicht warten und haben deshalb einen vorzeitigen Baubeginn beantragt – genauso wie es der Elektro-Pionier Tesla für sein Werk in Grünheide erfolgreich getan hat.

Dabei stehen die Chancen gut, dass die Politik Rock Tech keine Steine in den Weg legen wird. So hat Bundeskanzler Olaf Scholz bei der feierlichen Eröffnung von Teslas erster europäischer Gigafactory im März persönlich mit vereinfachten Genehmigungsverfahren für die Ansiedlung weiterer Clean-Tech-Unternehmen in Brandenburg geworben.

Hinzu kommt: Wer mit dem Automobil-Riesen Mercedes Geschäfte macht, kann auch auf die Unterstützung der wohl einflussreichsten Industrie-Lobby in Deutschland zählen. Ein Flop des Rock-Tech-Projekts wäre schließlich auch für den Autobauer mit dem Stern ein PR-Desaster.

Hohe Anreize für Lithium-Projekte

Das Timing des Konverter-Projekts von Rock Tech könnte auch in Hinblick auf den Lithiummarkt nicht besser sein. Von seinem Tief vor zwei Jahren hat sich der Preis des Batterie-Rohstoffs zuletzt schlagartig auf über 70.000 US$ je Tonne versiebenfacht. Daher prognostiziert das Hamburger Analysehaus Montega dem deutsch-kanadischen Unternehmen „enorme Margeneffekte“ und setzt sein Kursziel für die Aktie auf 9,50 CA$ – von der aktuelle Notiz aus ein Aufwärtspotenzial von +233%.

Angesichts dieses vielversprechenden Marktumfelds plant der Minenbetreiber bereits einen zweiten Konverter, dessen endgültigen Standort das Management bis Ende des Jahres bekanntgeben will. Bislang hatte Chairman Harbecke Rumänien und Nordamerika als valide Optionen genannt.

Aus meiner Sicht ist die Sache für Anleger damit klar: Wer ebenfalls an einen Lithium-Superzyklus in Europa glaubt, sollte die Chance, jetzt noch günstig bei Rock Tech einzusteigen, nicht verpassen.

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