clearvise-Aktie: Warum Anleger hier Spaß haben

Die Aktie des Wiesbadener Grünstromerzeugers clearvise AG (WKN: A1EWXA) hat seit Jahresbeginn einer beeindruckende Performance aufs Parkett gelegt. Anleger blicken auf ein Kursplus von 26%. Heute schraubt das Unternehmen erneut seine Jahresprognose nach oben, der Titel schießt bei Tradegate um +6% auf 2,78 € hoch. Geht die Erfolgsstory also weiter?

Die clearvise AG, zuvor ABO Invest AG, ist ein unabhängiger Stromproduzent aus erneuerbaren Energien mit einem diversifizierten, europäischen Anlagenportfolio. Aktuell besteht das Beteiligungsportfolio der Bürgerwindaktie aus Wind- und Solarparks in Deutschland, Frankreich, Irland und Finnland sowie einer Biogasanlage in Deutschland. Mit einer operativen Kapazität von rund 303 MW produziert clearvise grünen Strom aus regenerativen Energieträgern.

Erfreuliche Kursentwicklung

Wer in diesen schwierigen Börsenzeiten nach Aktien mit überdurchschnittlicher Rendite fahndet, der wird oft da fündig, wo andere nicht suchen. Das clearvise-Papier ist dafür ein gutes Beispiel. Die Kursentwicklung in diesem Jahr bereitet Anteilseignern Freude.

Jetzt lässt das Unternehmen abermals aufhorchen. Denn unter Berücksichtigung der Produktions- und Umsatzzahlen von Januar bis August wird die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr erneut erhöht.

Mehr Umsatz, mehr Gewinn

Angesichts der guten meteorologischen Bedingungen in den vergangenen Monaten und angetrieben von deutlich gestiegenen Strompreisen in den Zielmärkten erwartet clearvise nun für 2022 einen Konzernumsatz von 55 bis 59 Millionen € (zuletzt 50 bis 54 Millionen €). Das bereinigte Konzern-EBITDA soll nun zwischen 41 und 45 Millionen € betragen (zuvor: 37 bis 41 Millionen €). Die bereinigte Konzern-EBITDA-Marge läge mit der erneuten Prognoseerhöhung im Bereich von rund 75% bis 76%.

Wir wir kürzlich erst in diesem Artikel geschildert haben, ist dies nicht die erste Prognoseerhöhung, sondern die Ziele wurden bereits mehrfach nach oben angepasst. Das passt dazu, dass die Wiesbadener im ersten Halbjahr ihren Umsatz und ihr Ergebnis signifikant steigern konnten.

Das politische und gesamtwirtschaftliche Umfeld passt ebenfalls. Nachdem infolge des Ukraine-Kriegs und der westlichen Sanktionen die russischen Gaslieferungen nach Deutschland eingestellt worden sind und weder Öl noch Kohle mehr bezogen werden sollen, müssen die regenerativen Energien drastisch ausgebaut werden.

Achtung, Übergewinnsteuer

Aufpassen müssen Aktionäre insofern, als die Bundesregierung ihre Absicht bekundet hat, „übermäßige“ und „zufällige“ Gewinne am Strommarkt im engen Austausch mit der Europäischen Union abschöpfen zu wollen. Ob hier nur die Großen der Branche zur Kasse gebeten werden sollen oder aber auch kleine Unternehmen wie clearvise, ist offenbar noch nicht endgültig geklärt.

Das Wort „Übergewinnsteuer“ ist zwar vom Tisch, nicht aber das politische Ziel, zusätzliche Steuereinnahmen zu generieren. Meiner Meinung nach ist es dabei allerdings nur schwer vorstellbar, dass die Grünen in der Ampel-Koalition dabei mitmachen würden, auch Unternehmen zu schröpfen, welche die gewünschte Energiewende stark vorantreiben.

Aktie hat weiter Potenzial

Bei einer Bewertung an der Börse von knapp 173 Millionen € hat die Aktie angesichts der insgesamt positiven Rahmenbedingungen meiner Ansicht nach durchaus weiteres Potenzial, zumal die Geschäfte rund laufen. Insbesondere langfristig orientierte Anleger dürften an dem Papier (weiterhin) ihre Freude haben.

Wer neu einsteigen will, sollte seine Order aufgrund der normalerweise geringen Handelsumsätze streng limitieren.

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