BioNTech-Aktie stürzt ab: Das sind die Gründe!

Lange Gesichter bei Anteilseignern von BioNTech (WKN: A2PSR2): Gestern ist die Aktie an der Nasdaq um -8,24% auf 122,66 US$ abgestürzt. Das 52-Wochen-Tief, das bei 117,08 US$ liegt, rückt immer näher. Was macht dem Titel aktuell so zu schaffen? Und wie sollten Anleger auf den Kurssturz reagieren?

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Das Mainzer Pharma-Unternehmen BioNTech ist weltweit bekannt geworden durch seinen hochwirksamen Covid-19-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie, der gemeinsam mit US-Gigant Pfizer entwickelt wurde. Aktuell sind spezielle Omikron-Varianten des Vakzins auf dem Markt. BioNTech forscht zudem an Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 29,8 Milliarden US$.

Absturz statt Kursturbo

Erst vor zwei Tagen haben wir in diesem Artikel die Frage aufgeworfen, wann bei BioNTech der Kursturbo zündet, weil es dafür durchaus gute Gründe gab. Jetzt ist zunächst genau das Gegenteil eingetreten. Mittlerweile beträgt der Wertverlust seit Jahresbeginn -47%.

Biotech-Sektor sehr schwach

Warum die Anleger am Mittwoch in Scharen aus dem Papier geflüchtet sind, darüber lassen sich aktuell nur Vermutungen anstellen. Da wäre etwa die allgemeine gestrige Schwäche des Biotech-Sektors zu nennen. So hat der Nasdaq Biotechnology Index (NBI) um -3,3% nachgegeben, der SPDR S&P Biotech ETF (XBI) für kleinere Werte sogar um -4,9%.

Möglicherweise hat diese Pressemitteilung des Schweizer Bundesrates den Absturz der BioNTech-Aktie beschleunigt. So wurde offenbart, dass mittlerweile Covid-19-Impfstoffe in großer Menge entsorgt werden müssen, weil sie nicht verimpft werden konnten oder ihre Haltbarkeit abgelaufen wäre. Die Rede ist von bislang insgesamt 9 Millionen Impfdosen allein in der Schweiz.

In dem genannten Fall geht es zwar speziell um den Impfstoff von Moderna, aber das Problem betrifft natürlich alle Impfstoffhersteller, also auch BioNTech und seinen US-Partner Pfizer.

Millionen Impfdosen werden entsorgt

Bekannt ist, dass die meisten europäischen Länder vorsorglich sehr viele Dosen gekauft und sogar eine Überversorgung in Kauf genommen hatten, um die Bevölkerung jederzeit ausreichend schützen zu können.

Wenn nun anscheinend immer weniger geimpft wird, könnte das den Schluss zulassen, dass viele Menschen offenbar angesichts der milden Auswirkungen der derzeit vorherrschenden Omikron-Varianten lieber einfach eine Infektion in Kauf nehmen.

Fakt ist, dass die Infektionszahlen insbesondere in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau verharren. So registriert das Robert Koch-Institut heute Morgen 116.806 mehr Fälle als am Vortag. Die 7-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 661,3.

Ganz anders und viel entspannter ist dagegen die Lage in den USA: Dort beträgt die 7-Tage-Inzidenz heute nur 71,2.

Cominarty bald auch für kleine Kinder

Was in der allgemeinen Hektik der Börse aktuell offenbar vergessen wird: BioNTech beherrscht mit seiner gemeinsam mit US-Partner Pfizer entwickelten mRNA-Technologie mittlerweile den Impfstoffmarkt bei Covid-19.

Das zeigt nicht zuletzt diese Mitteilung von Mittwoch: Auch Kinder von sechs Monaten bis vier Jahren können bald mit Comirnaty gegen Corona geimpft werden. Das hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) empfohlen.

Meiner Meinung nach sollten sich Anleger vom derzeit hypernervösen und volatilen Markt nicht beirren lassen. Auf keinen Fall sollten sie ihre BioNTech-Aktien zu derzeitigen Tiefstkursen verschleudern!

Thema Corona wirklich erledigt?

Der Impfstoff Cominarty wird ständig weiterentwickelt und dringend benötigt, und meiner Ansicht nach ist das an der Börse inzwischen offenbar für tot erklärte Thema Corona noch lange nicht beendet. Es muss nur mal eine neue Mutation auftauchen, schon ist das Thema wieder in aller Munde.

BioNTech wird jedenfalls auf absehbare Zeit so viel Geld damit verdienen, dass die derzeitige Bewertung von knapp 30 Milliarden US$ an der Börse eher zu niedrig ausfällt. Spätestens am 7. November mit Vorlage der Quartalszahlen wird sich das wohl auch zeigen.

Mitglieder des exklusiven No Brainer Club profitieren übrigens davon, dass Chefanalyst Jens Lion ihnen eine effektive Möglichkeit aufgezeigt hat, um mit derivativen Positionen des Unternehmens satte Renditen zu erzielen.

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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten derivative Positionen des besprochenen Unternehmens BioNTech. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, ihre Position – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu vergrößern oder zu verringern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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