Adobe-Aktie: Langsame Erholung in Sicht

Tim Krupka
24.10.22

Wie für viele andere Aktien aus dem Technologieumfeld waren die letzten Monate auch für den Titel des US-Softwarekonzerns Adobe (WKN: 871981) nicht von Erfolg geprägt. Die Investoren mussten herbe Einbußen hinnehmen. In den vergangenen Wochen scheint sich die Lage zumindest wieder stabilisiert zu haben. Ob die kürzlich vorgelegten Zahlen dafür verantwortlich sind?

Adobe

Adobe gilt mittlerweile als gefestigte Größe innerhalb der Softwarebranche. Das im Jahr 1982 gegründete Unternehmen beschäftigt heute knapp 26.000 Mitarbeiter und bietet Lösungen an, mit deren Hilfe die Kunden digitale Inhalte erstellen, verwalten und optimieren können. Bei der gegenwärtigen Kursnotierung von 306,37 US$ beläuft sich die Marktkapitalisierung des Konzerns auf etwa 142 Milliarden US$.

Grundlegender Blick über die neue Strategie

Seit mittlerweile einer Dekade ist Adobe sehr erfolgreich mit seinem cloudbasierten Geschäftsmodell unterwegs. Die Programme des Unternehmens werden seit 2013 nicht mehr auf dem konventionellen Weg an Kunden verkauft, sondern an diese vielmehr vermietet. Im Gegenzug bietet Adobe zahlreiche Abo-Varianten an, die für relativ gut planbare Einnahmen sorgen und die Unternehmensfinanzen in den vergangenen Jahren mehrheitlich haben aufblühen lassen.

Bemerkbar machte sich die Umstellung der Strategie insbesondere in puncto Margen. Während Adobe 2014 noch auf eine recht magere Gewinnmarge von nur 6,4% kam, konnte dieser Wert bis ins letzte Geschäftsjahr merklich auf nunmehr knapp 30,5% verbessert werden. Diese vergleichsweise hohe Rentabilität dürfte ein Grund für die insgesamt breite Popularität des Titels sein.

Sorgenfreier dank jüngster Prognose?

Die Adobe-Aktie bekam im letzten halben Jahr ähnlich wie viele andere Titel den Unmut der Anleger zu spüren und rutschte in diesem Zuge um mehr als -17% ab. Zuletzt erholte sich der Anteilsschein jedoch wieder. Grund dafür dürfte unter anderem die Bestätigung der Ergebniserwartungen sein, wonach der Softwarekonzern im Schlussquartal rund 10%ige Zuwächse im Segment Digital Media sowie ein Plus von 13% im Bereich Digital Experience verglichen mit dem Vorjahreszeitraum verzeichnen dürfte.

Gleichzeitig dämpft die Unternehmensleitung die Erwartungen für 2023 etwas ein und nennt vor allem den nach wie vor starken US-Dollar, der möglicherweise für erheblichen Gegenwind sorgen könnte. Insgesamt geht Adobe für das kommende Jahr von einem Gesamtumsatz in Höhe von 19,2 Milliarden US$ aus, wobei in diesem Ergebnis nicht der Beitrag von Figma berücksichtigt ist. Letztere Firma wurde vor kurzem für knapp 20 Milliarden US$ akquiriert.

Keine klare Richtung erkennbar

Die Tatsache, dass Adobe zuletzt nicht mit negativen Nachrichten auf sich aufmerksam machte, dürfte den bisherigen Kursverfall zunächst abgebremst beziehungsweise aufgehalten haben. Gleichzeitig zeichnet sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht ab, wie sich der neueste Übernahmekandidat Figma in das Unternehmen integrieren lässt. Mögliche Enttäuschungen an dieser Stelle hätten sicherlich auch das Potenzial, die Adobe-Aktie zurückzuwerfen.

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