Adidas-Aktie im freien Fall: Einsteigen oder Seitenlinie?
Für die Aktie von Adidas (WKN: A1EWWW) läuft es zurzeit alles andere als glänzend. Sie hat binnen eines Monats -23% verloren und notiert bei 100,50 €. Nach der mehr oder weniger überraschenden Ankündigung des Abgangs von Noch-CEO Kasper Rorsted haben zuletzt auch andere Nachrichten für einen kontinuierlichen Wertabfall des Unternehmens gesorgt. Nun sind sogar die Umsatzzahlen unmittelbar betroffen.
Adidas mit Sitz in Herzogenaurach bei Nürnberg gilt nach Nike als der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt. Fast jedes Kind kennt mittlerweile die Marke mit den drei Streifen, die sich vor allem als Ausstatter in Leistungssport und Popkultur eine Namen gemacht hat. An der Börse hat der DAX-Konzern zurzeit einen Wert von 19,2 Milliarden €.
Wichtige Kooperation aufgekündigt
Der US-Rapper Kanye West ist allgemein nicht als Unschuldslamm bekannt. Jetzt aber überschreitet er mit seinen antisemitischen Aussagen eine klare Grenze, die für ihn auch geschäftliche Folgen haben wird. Nach wirren Behauptungen in der Öffentlichkeit, wonach die Medien angeblich von Juden kontrolliert würden, beendet Adidas seine Zusammenarbeit mit Ye, wie der Rapper seit letztem Jahr offiziell heißt.
250 Millionen € weniger Nettogewinn
Auch der Sportartikelhersteller wird an diesem Schritt zu knabbern haben. Immerhin brachte die Kooperation rund um die Marke Yeezy dem Unternehmen zuletzt fast 8% des Jahresumsatzes und damit etwa 1,7 Milliarden € an Erlösen ein. Der Konzern rechnet schon jetzt damit, dass sich die Entscheidung negativ auf die Finanzen von Adidas auswirken wird. Um knapp 250 Millionen € könnte der Nettogewinn dadurch geschmälert werden, wie es in einer Mitteilung heißt.
Andererseits dürften diese Einbußen noch verhältnismäßig gering ausfallen im Gegensatz zu den potenziellen Folgen, die Adidas hätten blühen können, sofern es die Partnerschaft mit Ye nach dessen Aussagen nicht beendet hätte. Trotzdem muss der Sportartikelhersteller nun geschwind nach adäquaten Alternativen suchen, wie der drohende Umsatzrückgang möglichst schnell aufgefangen werden kann. An der Börse verlor die Adidas-Aktie nach den jüngsten Strapazen übrigens allein gestern um -3,2%, zeitweise sogar um -8,9%, an Wert.
Es sieht nicht gut aus
Der Chart spricht eine eindeutige Sprache: Die Investoren scheinen von Adidas aktuell genug zu haben. Schon seit Monaten steht der Titel auf der Abschussliste der Anleger, die Verluste des letzten Jahres summieren sich inzwischen auf mehr als unglaubliche -61%.
Dass am Dienstag zwischenzeitlich auch noch die 100-€-Marke unterschritten wurde, dürfte zur Besserung der Lage kaum beitragen, im Gegenteil. Aus diesem Grund ist derzeit nur eines wirklich sinnvoll – die weiteren Entwicklungen aus sicherer Entfernung abzuwarten.
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