Vulcan Energy Resources: Deshalb springt die Aktie an

Matthias Schulze
26.10.22

Am Montag gab das Management von Vulcan Energy Resources (WKN: A2PV3A) in einer Pressemitteilung bekannt, dass es in seiner Pilotanlage im rheinländischen Insheim sein bisher hochwertigstes Lithiumhydroxid produzierte. Der Markt honorierte die Leistung und holte die Aktie aus dem Kurskeller. Seit Montag konnten die Papiere um +20% zulegen. Ist die Aktie jetzt ein Kauf?

Pile of lithium-rich salt material from deposits for Li-Ion battery manufacturing in EV industry, Lithium hexafluorophosphate extract from rechargeable energy cell in recycling process 3D illustration

Der deutsch-australische Explorer Vulcan Energy Resources mit Sitz in Perth und Karlsruhe hat sich auf die Förderung von CO2-neutralem Lithium mittels Geothermie spezialisiert. Zu diesem Zweck hält das Unternehmen ein großflächiges Lizenzpaket von mehr als 1000 Quadratkilometern im Oberrheintal. Seit 2021 optimiert das Unternehmen seine Testproduktion im Geothermiekraftwerk Insheim. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt aktuell 1 Milliarde AU$ (etwa 631,3 Millionen €).

Aktie ringt um Richtung

Anleger von Vulcan Energy Resources mussten dieses Jahr schon einiges aushalten. Nach einem soliden Start bei 10,80 AU$ und einem kurzweiligen Zwischenhoch im März brach die Unterstützung zusammen. Die Bären gewannen die Oberhand und halbierten den Kurs im Juni. Am Tiefpunkt kosteten die Anteilsscheine von Vulcan Energy 4,76 AU$.

Danach setzten die Bullen zum Gegenangriff an und befreiten die Papiere aus dem Sommer-Tief. Allerdings kam die Aufwärtsbewegung kurz vor der psychologisch wichtigen 10 AU$-Marke wieder ins Stocken. An der australischen Heimatbörse in Sydney mussten Aktionäre erneut einen herben Rückschlag hinnehmen. Allerdings gelang es den Bullen, eine starke Unterstützungslinie oberhalb des Sommer-Tiefs einzurichten. Mit dem Ausbruch am Montag stehen die Chancen gut, dass die Aktie ihren negativen Trend umkehren könnte.

Klimaneutrales Lithium schlägt den Markt

Am Montag teilte Vulcan Energy mit, dass es im Rahmen seines „ZeroCarbonLithium“-Projekts erstmals den breiten Markt schlagen konnte – ohne Verdunstungsbecken und Tagebau, sondern mit nachhaltiger Energie aus der Erde. Mit einem Gehalt von 57,1% liegt es über den marktüblichen Höchstgraden von 56,5% – ein Meilenstein.

Den Erfolg erklärt der Geschäftsführer Dr. Horst Kreuter folgendermaßen:

Wir nutzen für die Lithiumextraktion eine seit Jahrzehnten kommerziell erprobte und bewährte Sorptionsmethode, die ein sehr reines Lithiumchlorid erzeugt. Mit mehr als eineinhalb Jahren Praxiserfahrung konnten wir die Ergebnisse unserer Pilotanlage stetig optimieren. Mittlerweile konnten darüber hinaus genügend Daten gesammelt werden, um die Phase 1 unserer endgültigen Machbarkeitsstudie (DFS) planweise im ersten Quartal 2023 abzuschließen.

Zur zeitlichen Einordnung: Während die Testproduktion in Insheim erfolgreich läuft, befindet sich Vulcan Energy in Phase 3 seines Vorhabens. In dieser Phase sammelt das Unternehmen Daten mithilfe einer 3D-Seismik, um den bestmöglichen Standort für die zukünftige Lithiumproduktion zu lokalisieren. Mit der Auswertung der Daten mündet das Projekt in die vierte Phase: die Machbarkeitsstudie. Fällt diese positiv aus, kann gebohrt und gebaut werden.

Fazit: ein langfristiger Kauf

Die Aktie von Vulcan Energy bietet eine aufregende Investment-Chance im Lithium-Sektor. Warum? Bisher wurden alle Genehmigungen erfolgreich eingeholt, die Machbarkeitsstudie ist in vollem Gange, die Testproduktion läuft seit anderthalb Jahren reibungslos und die Karlsruher befinden sich im Zeitplan.

Außerdem gibt es zurzeit kein vergleichbares Projekt in Europa, das klimaneutral Lithium produziert. Dieses Alleinstellungsmerkmal ist ein Plus für große und kleine Investoren, die auf Wirtschaftlichkeit und auf Nachhaltigkeit gleichermaßen achten. Ungewöhnlich ist auch die Größe des Vorhabens: Mit einer Ressourcenschätzung von 15,85 Millionen Kilotonnen schlägt das Vorkommen alle anderen Projekte auf dem Kontinent.

Finanzierung gesichert

Nicht zu vergessen: Die Finanzierung wird von großen Namen der Automobilbranche abgesichert, allen voran dem französisch-italienischen Konzern Stellantis (WKN: A2QL01). Wem das nicht reicht: Die Auftragsbücher des Explorers sind bis 2030 voll. Die geplanten Produktionskapazitäten sind durch Abnahmeverträge mit Stellantis, Volkswagen (WKN: 766403), Renault (WKN: 893113), Umicore (WKN: A2H5A3) und LG Chem gebunden.

Einen Dämpfer gibt es jedoch: Anleger müssen sich noch bis 2025 gedulden, bevor die Produktion aufgenommen werden kann. Bis dahin kann es noch Rücksetzer und Rückschläge geben, die typisch sind für Explorer. Daher gilt: Nicht sein ganzes Pulver auf einmal verschießen!

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