K+S-Aktie: Darum gehört sie für Value-Anleger ins Depot
Trotz einer zwischenzeitlich scharfen Korrektur ist die K+S-Aktie (WKN: KSAG88) mit +50% seit Jahresbeginn immer noch einer der Highflyer am deutschen Aktienmarkt. Seit Ende September hat das Papier wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Heute fällt es um -2,5% auf 22,62 €. Ist das nur eine kleine Verschnaufpause oder war's das mit der Herrlichkeit?
Die K+S AG mit Sitz in Kassel bietet eine Vielzahl von Rohstoffen an, die vor allem der Landwirtschaft in Form von Dünger zugutekommen. Der Bergbaukonzern gehört zu den bedeutendsten Salz- und Kali-Anbietern weltweit und ist vor allem in Europa sowie Nord- und Südamerika tätig. An der Börse hat das MDAX-Unternehmen derzeit einen Wert von 4,3 Milliarden €.
Mitten im Abwärtstrend und trotz eines hohen Tagesverlusts von fast -9% waren wir Anfang Juli bullish eingestellt bei der Aktie, wie man in diesem Artikel nachlesen kann. Mittlerweile hat sich der Titel schon deutlich von seinen Tiefs gelöst und befindet sich mittelfristig gesehen in einer Seitwärtsphase mit Tendenz zur Auflösung nach oben.
Investoren zurückhaltend
Im Wesentlichen spiegelt der Kursverlauf zwei Dinge wider: in erster Linie das Thema Erdgas, in zweiter Linie die makroökonomische Entwicklung. Der Düngemittelhersteller ist stark von günstiger Energie abhängig, weil die Produktion von Düngemitteln energieintensiv ist. Kein Wunder also, dass die dauernden Diskussionen um die Sicherheit der Gasversorgung und die Gasumlage Investoren eher zur Zurückhaltung verleitet haben.
Mittlerweile hat sich die Lage deutlich entspannt. So sind Stand heute laut Bundesnetzagentur dank milder Temperaturen die Gasspeicher in Deutschland zu 97,7% gefüllt. Ein Versorgungsengpass ist damit derzeit nicht zu befürchten.
Gaspreis stark gesunken
Außerdem haben die Preise für Gas stark nachgegeben. Der als maßgeblich geltende TTF-Teminkontrakt für November für niederländisches Erdgas kostet heute nur noch 106,30 € je Megawattstunde. Am 26. August stand er in der Spitze bei 349,90 €.
Zudem hat sich der Nebel insofern gelichtet, als dass es die Gasumlage nicht geben wird. Vielmehr soll – Stichwort Gaspreisbremse – die Industrie ab März oder April 2023 mit gedeckelten Preisen unterstützt werden. Das hat eine Expertenkommission der Bundesregierung vorgeschlagen.
Für den Düngemittelhersteller ergibt sich somit eine gewisse Planungssicherheit. Besser ausgedrückt: Die schlimmsten Befürchtungen werden wohl nicht eintreffen.
Führungskräfte vom Erfolg überzeugt
Meiner Meinung nach ist es auch vertrauensbildend, dass Führungskräfte wie Vorstand Holger Riemensperger und Aufsichtsrat Philipp Freiherr von dem Bussche im September K+S-Aktien gekauft haben. Die Volumina waren zwar alles andere als außergewöhnlich. Aber es zeigt zumindest, dass das Management vom Erfolg des Unternehmens überzeugt ist.
Nebenbei bemerkt: Wie man jüngst erst bei Varta gesehen hat, wo Insider in großem Umfang Aktien verkauft haben, ist das keinesfalls selbstverständlich.
Die Geschäfte laufen
Ausweislich der am 11. August vorgelegten Halbjahreszahlen laufen die Geschäfte bislang sehr gut bei den Kasselern. Erwartet wird ein operatives Ergebnis (EBITDA) fürs Gesamtjahr zwischen 2,3 und 2,6 Milliarden €. Man darf also gespannt sein auf die Geschäftsergebnisse des dritten Quartals, die am 10. November präsentiert werden sollen.
Aktie fundamental günstig
Wir haben uns bereits mehrfach bullish gezeigt, zuletzt in diesem Artikel, und bleiben bei unserer Einschätzung. Nicht nur angesichts kräftiger Cashflow-Renditen ist die K+S-Aktie bei einer Marktkapitalisierung von 4,3 Milliarden € fundamental günstig bewertet, auch das KGV deutlich unter 2 unterstreicht das.
Ein weiteres Kaufargument: Dieses Jahr hat K+S eine Dividende von 0,20 € je Aktie ausgeschüttet, sehr bescheiden also. Doch Experten gehen mittlerweile davon aus, dass 2023 eine Dividende von 1,20 € gezahlt wird. Das wäre beim derzeitigen Kurs von 22,2 € eine Dividendenrendite von 5,3%.
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