Valneva-Aktie: Knallt's hier bald richtig?
Die Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) klettert langsam, aber sicher immer höher. Binnen eines Monats hat das Papier bereits um fast +30% zugelegt und notiert aktuell knapp unter 7 €. Kommt nach der Erholungsrallye erstmal eine Verschnaufpause oder knallt's hier bald richtig?
Valneva ist ein französisches Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 946 Millionen € bewertet.
Erfreuliche aktuelle Kursentwicklung
Wer die Valneva-Aktie im Depot hat, und sei es auch nur zeitweilig, erlebt in diesem Jahr eine wahre Achterbahnfahrt. Bei über 23 € ist sie am 3. Januar gestartet, um dann bis Mitte Juni eine Talfahrt auf 7,41 € hinzulegen.
Binnen zwei Wochen gab es anschließend einen Verdoppler, ehe es erneut abwärts ging. Seit dem Tief bei 5,10 € am 29. September zeigt die Kurve wieder nach oben.
Ein enttäuschender Hoffnungsträger
Natürlich hat die Kursentwicklung – besser gesagt der massive Kursverfall von -70% seit Jahresbeginn – in erster Linie mit dem Corona-Impfstoff VLA 2001 des Unternehmens zu tun. Der einstige große Hoffnungsträger war am Ende trotz einer EU-Zulassung sehr zur Enttäuschung vieler Anleger eben doch keiner.
Geldgeber für neuen Covid-Impfstoff?
Aktuell bleibt noch offen, ob die Franzosen in die weitere Entwicklung eines potenziellen Covid-19-Impfstoffs der zweiten Generation investieren. Das hängt davon ab, ob sich im laufenden dritten Quartal Geldgeber finden, wie das Unternehmen am 26. September mitgeteilt hat.
Seinerzeit hieß es, man befinde sich „in aktiven Gesprächen mit einem potenziellen Partner“, die jedoch auch im Nichts enden könnten. Ich persönlich glaube eher nicht daran, dass hier noch etwas zu erwarten ist. Dafür sind die Platzhirsche BioNTech/Pfizer und Moderna mit ihren mRNA-Vakzinen schon zu weit enteilt.
Wir sind nicht müde geworden zu betonen, dass sich Anleger nicht auf das Thema Corona versteifen sollten, erstmals Ende Mai in dieser Analyse und später unter anderem in diesem Artikel. Sondern dass man besser den Fokus auf die restliche Pipeline des Unternehmens richten sollte.
Auf absehbare Zeit keine Finanzsorgen
Seitdem ist einiges passiert, wobei besonders eines bemerkenswert ist: Nach einer großen Kapitalmaßnahme, die 102,9 Millionen € in die Kassen gespült hat, muss sich Valneva auf absehbare Zeit keine Finanzsorgen machen.
Chikungunya-Kandidat wird präsentiert
Seit Mitte Oktober präsentiert das Unternehmen seinen Impfstoffkandidaten gegen Chikungunya (VLA 1553) auf diversen wissenschaftlichen Konferenzen. Aktuell läuft noch die Jahrestagung der American Society of Tropical Medicine and Hygiene (ASTMH) in Seattle. Bekanntlich wurde für VLA 1533 im August ein Zulassungsantrag für den Wirkstoff bei der US-Behörde FDA eingereicht.
Sehr spannend ist ferner der Lyme-Borreliose-Impfstoffkandidat VLA 15. Nicht umsonst hat sich hier US-Riese Pfizer eingekauft. Für Valneva sind bei entsprechender Zulassung geschätzt jährlich 70 bis 120 Millionen € an Lizenzeinnahmen möglich.
Rücksetzer abwarten
Nach der 30%-Erholungsrallye würde ich aktuell bei Kursen um 7 € nicht zum Neueinstieg raten, sondern eventuelle Rücksetzer abwarten. Wer bereits Ende September bei Kursen um 5,10 € eingekauft hat, kann sich meiner Meinung nach entspannt zurücklehnen.
Selbst diejenigen, die erheblich früher zu höheren Kursen gekauft und auf den Covid-Impfstoff gesetzt haben, müssen nicht unbedingt verzagen. Sofern mit dem Chikungunya- und dem Borreliose-Kandidaten alles planmäßig läuft, sind mittel- bis langfristig auch wieder zweistellige Kurse drin.
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