VW-Aktie: Die nächsten IPO-Pläne werden laut
Die Volkswagen AG (WKN: 766403) erlöste vor kurzem erst eine Milliardensumme durch den Börsengang der Konzerntochter Porsche. Nun steht bereits ein neuer potenzieller IPO im Raum. Dieses Mal könnte mit Lamborghini eine weitere Luxusmarke in den Mittelpunkt rücken, die den Wolfsburgern im Falle eines tatsächlichen Aktiendebüts zusätzliches Geld in die Kassen spülen dürfte. Derzeit notiert die VW-Aktie im Übrigen bei knapp 136 € pro Anteilsschein.
Die Volkswagen AG ist nach generiertem Umsatz der weltweit größte Automobilhersteller. Zum Firmenimperium der Wolfsburger gehören Seat, Škoda und Audi sowie die Luxusmarken Bentley, Ducati, Lamborghini und Porsche. Letztere hat der DAX-Konzern vor wenigen Wochen mit dem größten deutschen IPO seit 25 Jahren an die Börse gebracht. Mit den daraus erzielten Milliardenmitteln will der Autobauer einerseits Investitionen in E-Mobilität und Digitalisierung finanzieren und erhofft sich andererseits eine Wertsteigerung der ganzen Unternehmensgruppe.
Realistisch oder reiner Humbug?
Es ist gerade einmal wenige Wochen her, da durfte sich VW dank des IPOs von Porsche über einen regelrechten Geldsegen freuen. Nun wird bekannt, dass mit Lamborghini eine weitere Unternehmenstochter den Schritt auf das Börsenparkett wagen könnte. Laut Bloomberg soll sich die Luxusmarke bereits seit längerem mit derartigen Plänen beschäftigen. Auch Aussagen des Lamborghini-CEO Stephan Winkelmann unterstreichen diese Einschätzung.
So wolle man der Öffentlichkeit unter anderem die künftige Strategie vorstellen und dadurch den Wert des Autobauers sowie die solide Aufstellung demonstrieren. Schlecht bestellt ist es um die Marke dabei keineswegs. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres überzeugte Lamborghini beispielsweise mit einer satten operativen Marge von fast 30%.
Ein möglicher IPO würde der Konzernmutter zudem zusätzliche Mittel zur Finanzierung der angedachten Transformation hin zu mehr Elektromobilität bereitstellen. Dadurch wiederum könnte VW schon heute zu einem Pionier in puncto Mobilitätswende avancieren.
Der Blick auf die Aktie
Mit derzeit rund 136 € je Anteilsschein notiert VW zwar knapp 10% höher als vor vier Wochen. Das allerdings macht die insgesamt schwache Performance in 2022 aber noch lange nicht wett. Trotzdem sollte man sich einmal näher mit den tatsächlichen Werten des Unternehmens vertraut machen und dabei vor allem das Markenportfolio der Wolfsburger unter die Lupe nehmen.
Hier nämlich zeigt sich, dass allein die nach wie vor hohe Beteiligung an Porsche viele Milliarden Euro an Marktkapitalisierung vereinnahmt. Beim aktuellen Kursstand und der damit einhergehenden, vergleichsweise niedrigen Bewertung des VW-Konzerns werden dagegen Marken wie Audi oder Bentley sowie deren Werte kaum berücksichtigt. Diese jedoch bieten zweifelsfrei zusätzliches Potenzial.
Uneinigkeit bei den Analysten
Nachdem die Wolfsburger zuletzt Abstriche mit Blick auf die Auslieferungszahlen für das Gesamtjahr machen mussten, revidierte die Deutsche Bank ihr bisheriges Kursziel für den Autobauer und setzte die Zielmarke um 30 € auf nunmehr 200 € herab. Das ist freilich noch sehr optimistisch, wird durch RBC aber deutlich in den Schatten gestellt. Die Analysten dieses Hauses bleiben hinsichtlich VW unverändert zuversichtlich und bekräftigten ihr Kursziel in Höhe von 281 €. Um die ausgegebenen Ziele für das Umsatzwachstum und die Profitabilität aufrechterhalten zu können, seien nach Meinung der Experten nun allerdings deutliche Preisanstiege vonnöten.
Es dürfte holprig bleiben
Alles in allem ist bei zyklischen Titeln wie VW natürlich nie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu vergessen. Bekanntermaßen sieht letztere gegenwärtig nicht allzu rosig aus. Ein starker und zügiger Anstieg der VW-Aktie erscheint allein vor dem Hintergrund dieses Aspektes unwahrscheinlich. Vielmehr sollten sich die Investoren auch in den kommenden Monaten auf ein stetiges Auf und Ab einstellen.
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Interessenkonflikt: Herausgeber und Mitarbeiter halten Aktien des besprochenen Unternehmens Volkswagen AG. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.