Splunk-Aktie: Es wird allmählich interessant

Redaktion
11.11.22

Der Aktienkurs von Splunk (WKN: A1JV4H) ist seit Jahresbeginn um -30% auf 81,55 US$ gefallen und sinkt heute vorbörslich weiter. Das bedeutet: Entweder hat das Unternehmen jetzt einen Preis erreicht, bei dem es zu einem Value Play wird. Oder es war so massiv überteuert, dass es noch mehr fallen muss, um ein gutes Geschäft zu werden. Was von beidem trifft zu?

Splunk ist ein US-Cloud-Software-Unternehmen mit Sitz in San Francisco, das eine Log-, Monitoring und Reporting-Plattform für Daten nahezu jeder Art sowie nahezu jeder Quelle anbietet. Doch sammelt die Gesellschaft nicht nur im Kundenauftrag entsprechende Daten, sondern wertet diese mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz auch im Kundenauftrag aus.

Splunk gilt daher als eines der führenden Unternehmen in Sachen Big Data sowie Künstliche Intelligenz. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit 13,27 Milliarden US$ bewertet.

Wie Splunk Einnahmen generiert

Cloud-Dienste: Ohne das Eigentum an dem Programm zu erwerben, ermöglichen Cloud-Services Kunden die Nutzung gehosteter Software während der Vertragslaufzeit. Der Kunde kann alle aktuellen und historischen Maschinendaten mithilfe der Cloud-Plattform von Splunk sammeln, überwachen, suchen, melden und analysieren. Das Unternehmen verdient mit diesem Service Geld, indem es seinen Kunden eine Abonnementgebühr in Rechnung stellt.

Lizenz: Wenn die Kontrolle über die Software übertragen wird, werden die Lizenzkosten anerkannt. Lizenzverkäufe an Neukunden sowie weitere Lizenzverkäufe an bestehende Kunden, einschließlich der Verlängerung von befristeten Lizenzen, führen alle zur Erfassung von Lizenzeinnahmen.

Wartungseinnahmen: Eine befristete Lizenz wird mit Wartung für die Dauer des Lizenzzeitraums geliefert, wenn sie von einem Kunden erworben wird. Auf der anderen Seite zahlt ein Kunde, der eine unbefristete Lizenz erwirbt, auch einen Teil der Lizenzgebühr für die einjährige Wartung.

Professionelle Dienstleistungen und Schulungseinnahmen: Die von Splunk angebotenen Professional Services zielen darauf ab, Kunden bei der Nutzung der Software in äußerst komplizierten Betriebskontexten zu unterstützen. Gebühren für Schulungen und professionelle Dienstleistungen werden als Einnahmen erfasst, wenn sie während der Abonnementlaufzeit erbracht oder aufgelaufen sind.

Wachsendes Unternehmen

Für kreative Unternehmen ist Cloud Computing eine kluge Entscheidung. Fast jeder weiß, dass Cloud Computing ein Trend in der IT-Branche ist, der nicht aufzuhalten ist.

Bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 16,3 % im Prognosezeitraum wird die Größe des weltweiten Cloud-Computing-Marktes voraussichtlich von 445,3 Milliarden US$ im Jahr 2021 auf 947,3 Milliarden US$ im Jahr 2026 steigen.

Splunk würde also allein mit seinem derzeitigen Marktanteil seinen Umsatz jährlich um 16,3% steigern. Analysten schätzen jedoch, dass der Umsatz in den nächsten vier Jahren jährlich um etwa 20% wachsen wird. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen im Laufe der Zeit seinen Marktanteil ebenfalls erhöhen und infolgedessen seine Konkurrenten in Bezug auf die Umsatzwachstumsrate übertreffen wird.

Noch keinen Dollar Gewinn gemacht

Bis heute hat das Unternehmen seit seinem Börsengang im Jahr 2012 noch nie einen Dollar Gewinn gemacht. Viele Anleger könnten dies als Warnzeichen ansehen, denn wie wir alle wissen, ist ein Unternehmen nutzlos, unabhängig davon, wie viel Umsatz es erzielt, wenn es keinen Gewinn erzielt.

2022 erstmals rentabel?

Laut Analysten wird Splunk allerdings 2022 sein erstes Jahr der Rentabilität erleben, und danach soll das Ergebnis je Aktie weiter schnell steigen. Dies sollte für die Aktionäre ziemlich beruhigend sein, da das Unternehmen, sobald es die Gewinnschwelle erreicht hat, seinen Investoren nicht nur bewiesen hat, dass es ein profitables Geschäft sein kann, sondern es wird auch seine Aktionäre nicht mehr verwässern müssen.

Auf die Lauer legen

Splunk wird derzeit mit etwa dem 4,3-Fachen des Umsatzes gehandelt. Angesichts der enormen Wachstumsaussichten scheint dies ein sehr fairer Preis zu sein. Allerdings sollte man nicht die Risiken vergessen, die mit dem Kauf der Aktie einhergehen, und vor allem die Tatsache, dass sie es schwer haben wird, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Alles in allem kommen wir zu der Einschätzung: Wer das Papier bereits im Depot hat, sollte es bei diesen Kursen halten. Neueinsteiger können sich auf die Lauer legen und bei günstigeren Preisen spekulativ zugreifen.

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