IVG vor Rettung - Einigung diese Woche?
Zuletzt schien das Schicksal der IVG AG (WKN: 620570) besiegelt: Die Gläubigergruppen des deutschen Immobilienriesens zeigten sich zerstritten und konnten sich zunächst nicht auf ein Sanierungskonzept einigen. Der Gang zum Insolvenzgericht war nur noch eine Frage der Zeit - bis gestern! Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist die kurzfristige Rettung des Unternehmens überraschend wieder in den Bereich des Möglichen gerutscht und offenbar sogar als wahrscheinlich einzustufen: „Wenn die Einigung am Ende noch scheitert, dann an ein paar winzigen Prozentpunkten“, wird ein mit den Verhandlungen vertrauter Insider zitiert. Die wesentlichen Geldgeber sollen mittlerweile direkt miteinander sprechen und eine Einigung herbeiführen. Eine weitere Alternative für die Gesellschaft wäre eine Sanierung im Schutzschirmverfahren, welche IVG-Chef Wolfgang Schäfers bereits als „Plan B“ in Aussicht stellte.
Eine Insolvenzabwendung dürfte mit einem großen Schuldenschnitt verbunden sein, bei dem die Gläubiger die Mehrheit am Konzern übernehmen, diesen dafür aber von einem Großteil seiner Milliarden-Lasten befreien. Eine Komplettenteignung der Aktionäre muss dies nicht zur Folge haben: Zum Ende des ersten Quartals 2013 verfügte das Unternehmen noch über eine signifikante Eigenkapitalposition von über einer Milliarde Euro. Dem steht eine Börsenbewertung von aktuell nur noch etwa 40 Millionen Euro gegenüber. Nach den neuesten Entwicklungen konnte das IVG-Papier im gestrigen Handel mehr als 30% hinzugewinnen und notierte zuletzt bei rund 0,20 Euro. Innerhalb der nächsten zwei Wochen muss endgültig Klarheit herrschen: Insolvenz oder Rettung. Insider rechnen mit einer Entscheidung noch diese Woche. Die Aktie bleibt kurzfristig also eine überaus spannende Angelegenheit.