Airbus-Aktie: Was den Kurs derzeit belastet

Tim Krupka
30.11.22

Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus (WKN: 938914) erfreute seine Investoren in den vergangenen Monaten mit vollen Auftragsbüchern, nachdem auch die Airlines nach der Pandemie wieder von einem sich erholenden Geschäft profitierten. Jetzt allerdings werden Stimmen laut, wonach das Unternehmen Probleme bei der Auslieferung der Flugzeuge haben könnte. Was ist dran an diesem Gerücht?

Airbus mit Sitz im französischen Toulouse ist seit Ende 2019 der weltweit größte Flugzeughersteller. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt zum aktuellen Zeitpunkt und bei einem Kursniveau von etwa 110 € rund 86,4 Milliarden €.

Nicht wie ursprünglich geplant

Eigentlich wollte oder will Airbus im kommenden Geschäftsjahr stolze 700 Maschinen an seine Kunden aus aller Welt ausliefern. Ob das jedoch gelingt wie angedacht, dürfte fraglich sein.

Das zumindest lassen nun laut werdende Aussagen von Insidern vermuten, die gar von massiven Lieferkettenproblemen und einem ebenso wenig zu unterschätzenden Personalmangel bei der weltweiten Nummer eins im Flugzeugbau sprechen.

Der Konzern schweigt

Bei den meisten Maschinen sollen sich die Verzögerungen derzeit auf rund vier Monate belaufen. Der Konzern selbst äußerte sich dazu bislang nicht, was an der Börse jedoch weniger positiv aufgenommen wurde. Die Investoren reagierten zwischenzeitlich mit einem merklichen Abverkauf der Papiere, die der Airbus-Aktie die stärksten Verluste seit einschließlich März bescherten.

Mit der Angelegenheit vertraute Personen melden, dass Airbus gegenwärtig Kunden auf etwaige Verzögerungen bei der Auslieferung von Mittelstreckenflugzeugen vorbereitet.

Ein anderer Analyst äußerte derweil, dass es kaum ins Gewicht falle, sofern das Unternehmen seine Ziele bei lediglich zehn Jets verfehle. Ab zwanzig jedoch könnte es seiner Auffassung nach offensichtlich werden, dass etwas nicht so läuft, wie es eigentlich sollte.

Insgesamt sehr holprig

Wie es letztlich kommt – ob Airbus seine ambitionierte Zielmarke von 700 Flugzeugen erreichen oder doch einen Schritt zurücktreten muss – wird sich erst in einiger Zeit zeigen. Klar ist aber schon heute, dass sich die Anleger langfristig mehr von der Aktie erhoffen dürften.

Der Chart in seiner aktuellen Verfassung jedenfalls lässt Luft nach oben. Seit Jahresbeginn verloren die Papiere von Airbus beispielsweise um rund -5,7%.

Seitenlinie empfiehlt sich

Es bleibt also spannend, wie sich die Sache noch entwickeln wird. Wem das Ganze zu riskant oder zu unsicher erscheint, sollte zunächst an der sicheren Seitenlinie verweilen. Von dort aus kann schließlich adäquat auf die weiteren Neuigkeiten reagiert werden. Unterm Strich ist die Airbus-Aktie momentan jedoch kein Kauf.

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