Fabasoft-Aktie: Das ist künftig zu erwarten
Die Fabasoft-Aktie (WKN: 922985) hat eine sehr schlechte Performance hinter sich. Seit Februar 2021 befindet sie sich in einem langfristigen Abwärtskanal. Gegenüber dem damaligen Kurs hat sie sich mehr als halbiert, aktuell notiert sie bei 21,30 €. Die jüngste kräftige Erholung hat das Leiden der Aktionäre etwas gemildert. Was können Anleger zukünftig erwarten?
Fabasoft gehört zu den führenden Softwareunternehmen bei Cloud-Dienstleistern für digitales Dokumenten-, Prozess- und Aktenmanagement. Zu seinen Kunden gehören namhafte Unternehmen sowie staatliche Institutionen. Der Konzern ist direkt in Österreich, Deutschland, Schweiz und den USA vertreten. Aber auch in anderen Ländern ist der Konzern über Vertriebspartner präsent. Er hat seinen Sitz in Linz in Österreich.
Geringer Streubesitz
Größter Aktionär mit 42% ist die Privatstiftung der Gründer Fallmann und Bauernfeind. Der Streubesitz beträgt 33%, somit können schon geringere Transaktionen die Kurse beeinflussen. Andererseits sind die Aktien von diesen Small Caps für große Investmentgesellschaften wenig geeignet.
Halbjahresbericht mit durchwachsenen Zahlen
Die jüngsten Geschäftszahlen zeigen uneinheitliche Tendenzen. Angetrieben von der guten Entwicklung der US-Tochter Mindbreeze hat sich der Halbjahresumsatz gut entwickelt. Er stieg um 14,8% auf 31,8 Millionen €.
Das operative EBITDA-Ergebnis liegt allerdings mit 8,1 Millionen € nur etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dass der erhöhte Umsatz sich nicht Ergebnis verbessernd ausgewirkt hat, liegt daran, dass verstärkt Personal eingestellt wurde. Auch sonstige Kostenblöcke sind höher ausgefallen.
Der Cashflow fiel mit -0,6 Millionen € negativ aus, im Vorjahreszeitraum betrug er 5,5 Millionen €. Insgesamt war das zweite Quartal stärker als das erste Quartal, allerdings waren die Unterschiede nicht allzu hoch.
Solide Konzernbilanz
Insgesamt weist der Konzern eine grundsolide Bilanz aus. Die Eigenkapitalquote liegt bei rund 34%, das ist ein guter Wert in der IT-Branche. An liquiden Mitteln stehen dem Unternehmen 24,1 Millionen € zur Verfügung. Damit ist die zukünftige Finanzierung langfristig gesichert.
Der langjährige CEO und Mitbegründer Leopold Bauernfeind steht ab 2024 nicht mehr zur Verfügung. Als Nachfolger wurde der Mitbegründer Helmut Fallman bestimmt. Der Wechsel dürfte für Kontinuität sorgen, da er den Konzern mitgeprägt hat.
Software mieten statt kaufen
Das Unternehmen macht traditionell keine Prognoseangaben hinsichtlich der geplanten Jahreswerte.
Laut Unternehmensangaben sind die wichtigen Aufträge seitens öffentlicher Einrichtungen konstant geblieben. Man beobachtet jedoch, dass der klassische Softwarekauf zugunsten der Mietsoftware zurückgeht.
Das Modell Software as a Service, kurz SaaS, ist in der gesamten IT-Branche zu erkennen. Für die Kunden hat es den Vorteil, dass sie immer über das neueste Update verfügen.
Aber auch für die Anbieter, hier die Fabasoft, hat es Vorteile. Die Einnahmen fließen regelmäßig. Die Unternehmenssteuerung kann präziser erfolgen.
Ein solides Investment
Der Abwärtstrend zeigte, dass die Anleger wenig Interesse an dem Papier hatten. Es fehlten einfach die positiven Impulse. Das Unternehmen entwickelte sich grundsolide, mehr nicht. Durch die jüngst Mehrheitsbeteiligung an dem Schweizer Softwareunternehmen 4teamwork AG könnte sich dies jedoch ändern.
Die Analysten der M.M Warburg haben die Aktie mit einem Zielkurs von 30 € bewertet.
Ich halte die Aktie für ein solides Investment. Der Grund hierfür ist, dass bisher keine negativen Entwicklungen aufgetreten sind. Die Marktkapitalisierung von 233 Millionen € ist im Hinblick auf den Jahresumsatz angemessen. Die derzeitige Dividendenrendite von rund 3,5% bietet eine gute Kapitalverzinsung.
Der langsame Aufwärtstrend sollte sich weiter fortsetzen. Zu den jetzigen Kursen würde ich nicht kaufen, eine stärkere Kurskorrektur dürfte zu günstigeren Einstiegskursen führen.
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