Evotec-Aktie: Was die Bären stoppen könnte
Tief, tiefer, neues Jahrestief? Die Evotec-Aktie (WKN: 566480) vergrätzt weiter ihre Anteilseigner. Heute notiert sie bei rund 16 €. Somit ist das 52-Wochen-Tief, das bei 15,77 € liegt, deutlich in Sicht. Gibt es hier nichts, was die Bären stoppen könnte?
Die traditionsreiche Hamburger Biotech-Firma Evotec erforscht in vielen Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften verschiedene Therapieansätze. Der Pharma-Hersteller hat eigene Wirkstoffkandidaten in der klinischen sowie in der präklinischen Entwicklung.
Massiver Wertverlust
Um die Evotec-Aktie ist es in jüngster Zeit recht still geworden. Offenkundig gibt es vom Unternehmen nichts zu vermelden – und damit auch nichts, was den Kurs stützen könnte. Selbst Anfang Dezember verkündete positive Daten eines Partners bewirkten nichts.
Das Papier hat seit Jahresbeginn -61% an Wert eingebüßt. Und nach einem kurzen Aufwärtstrend im Sommer geht es praktisch nur noch bergab.
Miese Geschäftszahlen hallen nach
Offenkundig hallen bei Investoren die Zahlen des dritten Quartals und die Neun-Monats-Ergebnisse nach, die das Unternehmen im November vorgelegt hat. Denn ein um 36% auf 44,6 Millionen € geschrumpftes bereinigtes Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von Januar bis September schlug heftig ins Kontor.
Der Wirkstoffentwickler hat zwar seinen Umsatz nach neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 19% auf 510,8 Millionen € gesteigert, profitierte jedoch erheblich von Währungseffekten.
Unterm Strich konnte er die gestiegenen Kosten für Energie sowie für den Produktionsausbau nicht abfangen, was am Ergebniseinbruch ablesbar ist.
Was für die Aktie spricht
Gibt es also nichts, was die Bären stoppen könnte? Doch, es gibt sehr wohl positive Aspekte. So befindet sich Just – Evotec Biologics noch in der geplanten Anlaufphase. Mittelfristig dürfte sich der Aufbau der Biologika-Tochter für das Unternehmen auszahlen.
Außerdem verfügen die Hamburger nach wie vor über zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsallianzen mit Branchenriesen, so dass die zuletzt niedrigeren Meilensteinzahlungen, Upfronts und Lizenzzahlungen wieder zunehmen dürften.
Aktuell befindet sich zudem der Biotech-Sektor im Rückwärtsgang, worunter natürlich auch die Evotec-Aktie leidet. Belastend dürfte sich nach dem starken Kursrutsch insbesondere Tax-Loss-Selling zum Jahresende auswirken. Damit ist es aber spätestens in drei Wochen vorbei.
Ab Januar höhere Kurse wahrscheinlich
Meiner Meinung nach ist das Unternehmen bei einer Marktkapitalisierung von 2,86 Milliarden € sportlich bewertet. Auch charttechnisch sieht es nicht prickelnd aus, es riecht stark nach neuen Jahrestiefs.
Wer das Papier bereits im Depot hat, muss wie bei so vielen anderen Aktien im schwachen Börsenjahr 2022 wohl oder übel Geduld beweisen. Wer noch nicht an Bord ist, könnte sich sukzessive in jeweils kleinen Tranchen einkaufen. Ich denke, schon ab Januar wird das Papier wieder höhere Kursregionen ansteuern.
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