Coinbase-Aktie: Ist das immer noch nicht der Boden?

Nicht erst seit der Pleite der Krypto-Börse FTX sind die Aktien der Handelsplattform Coinbase (WKN: A2QP7J) massiv eingebrochen. Aktuell notieren sie nur noch bei 41,26 US$. Doch könnte es hier bald noch wesentlich tiefer bergab gehen?

Coinbase ist die größte börsennotierte Handelsplattform für Kryptowährungen auf der Welt und der zweitgrößte Player im gesamten Markt. 2021 ging das Unternehmen an die Börse. Die Aktie steht nun 86% tiefer, doch ist das noch nicht das Ende?

Krypto-Winter im vollen Gange

Krypto-Werte befinden sich seit Anfang des Jahres im freien Fall und haben teilweise über 80% ihres Wertes eingebüßt. Vor allem nach der phänomenalen Pleite der FTX-Börse, dem damals weltweit zweitgrößten Anbieter, ist das Vertrauen aus dem Krypto-Sektor nachhaltig geschwunden.

Dies bekommt auch die Handelsplattform Coinbase zu spüren, die der Krypto-Winter noch mal härter treffen könnte als bisher erwartet.

Sinkende Margen

Doch wie stark der Einfluss auf das tatsächliche Geschäft von Coinbase ist, sieht man erst mit Blick auf den Innenumsatz. Hier erwirtschaftete das Unternehmen von Juli bis September 2021 ca. 1,3 Milliarden US$ an Umsatz.

Nur ein Jahr später liegt der Umsatz nur noch bei 590 Millionen US$, bei einer negativen Roh-Marge von -92,26 %.

Der Grund dafür liegt darin, dass die Börse prozentuale Handelsgebühren von ihren Kunden nimmt, statt wie Broker Festpreise. Bei fallenden Preisen für Krypto ist damit also auch Coinbase betroffen, da die Einnahmen sinken.

1,2 Milliarden US$ Kosten

Dazu kommen hohe operative Kosten, die die Margen noch weiter belasten. Im Jahr 2021 hatte die Handelsplattform einen Kostenapparat von 1,2 Milliarden US$, der einen Großteil der Einkünfte auffraß.

Obwohl die Krypto-Börse weitere Entlassungen vornehmen will, um Geld zu sparen, wurden allein in den ersten drei Quartalen bereits 550 Millionen US$ an Kosten angesammelt, die das Unternehmen teilweise aus der eigenen Cashreserve zahlt.

Das sollten Anleger jetzt tun

Auch wenn die Aktie wie ein klarer Short-Kandidat aussieht, sollten Anleger doch dringend die Finger von der Handelsplattform lassen. Grund dafür ist, dass das hohe Short-Interesse in der Aktie schon mindestens zweimal zu einem Short-Squeeze geführt hat.

Ein nachhaltiger Erfolg des Geschäftsmodells dürfte sich aber nur bei einem radikalen Turnaround oder einer Kursexplosion bei Krypto einstellen.

Grundsätzlich gehört die Aktie nicht als langfristige Position ins Depot und ist maximal eine wilde Zockerei auf eine schnelle Erholung des Krypto-Sektors.

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