Tesla-Aktie: Das müssen Anleger jetzt bedenken

Wenn eine Aktie in einem positiven Marktumfeld stark nachgibt, schrillen bei Investoren die Alarmglocken. Insofern dürften Anteilseigner von Tesla (WKN: A1CX3T) besorgt auf den gestrigen Tag geschaut haben: Nasdaq-Index +1,26%, Tesla-Aktie -6,27%! Bei einem Schlusskurs von 167,82 US$ droht dem Papier auch charttechnisch Ungemach.

Tesla

Tesla mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas wurde im Jahr 2003 gegründet. 2008 wurde das erste Elektroauto verkauft, der Roadster. Seitdem avancierte Tesla zum modernsten Automobilhersteller der Welt. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen, geführt vom schillernden Milliardär Elon Musk, zu einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiekonzern entwickelt. An der Börse wird dieser aktuell mit knapp 526 Milliarden US$ bewertet.

Goldene Zeiten vorerst vorbei

Die Erfolgsgeschichte des US-Elektrobauers ist unbestritten, auch Aktionäre hatten daran in den vergangenen Jahren ihre helle Freude. Doch anno 2022 sind die goldenen Zeiten vorbei. -58% stehen auf Jahressicht zu Buche.

Der Chart sieht übel aus

Seit dem 20. September, als der Kurs noch bei 308 US$ stand, kennt das Papier nur eine Richtung: steil abwärts. Inzwischen sind wichtige charttechnische Unterstützungen gebrochen, der Abwärtstrend ist klar erkennbar und anscheinend unaufhaltsam. Bei 162 US$ lauert noch ein wichtiger Wegweiser. Wird diese Hürde auch gerissen, dürfte es auf 150 US$ zugehen.

Über die Gründe für den rasanten Niedergang haben wir mehrfach berichtet, zuletzt in diesem Artikel. Vor allem der ruhelose Firmenchef Elon Musk hat durch sein milliardenschweres Twitter-Engagement und diesem geschuldeten Aktienverkäufen einen Großteil zur Misere beigetragen.

Was hat Elon Musk vor?

Nach wie vor bleibt die für Tesla-Anleger wohl wichtigste Frage ungeklärt, was Musk eigentlich genau vorhat. In diesem Konzern, wohlgemerkt. Offenbar widmet er derzeit seine ganze Kraft seinem neuen liebsten Kind Twitter.

Geschäftlich sieht es eigentlich beim Elektroautobauer gut aus, wie aus den am 19. Oktober vorgelegten Quartalszahlen hervorgeht. Insgesamt wurden fast 366.000 Fahrzeuge produziert und annähernd 344.000 Fahrzeuge ausgeliefert.

Neue Rekorde im vierten Quartal?

Der Umsatz wurde im dritten Quartal um +56% auf 21,45 Milliarden US$ gesteigert. Der Gewinn kletterte auf 3,29 Milliarden US$, eine Verdopplung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

CEO Musk erwartet im laufenden vierten Quartal eine „exzellente Nachfrage“ und sogar neue Rekorde.

Große Herausforderungen

Unbestreitbar blickt der E-Autopionier jedoch auch auf starke Herausforderungen. Da ist zum einen die Frage, wie sich die Nachfrage in den Schlüsselmärkten USA und China angesichts der Rezessionstendenzen und des hohen Inflationsdrucks entwickeln wird.

Zudem gibt es einen intensiven Wettbewerb insbesondere auf dem chinesischen Markt. Steigende Kapitalkosten sind für Tesla ein weiteres Problem.

Längere Durststrecke

Bei einer mittlerweile deutlich reduzierten, aber immer noch stattlichen Marktkapitalisierung von 526 Milliarden US$ ist die Tesla-Aktie trotz des Abverkaufs immer noch extrem hoch bewertet.

Wir hatten zuletzt schon in diesem Artikel darauf hingewiesen, dass sich bereits investierte Anleger wohl auf eine längere Durststrecke und Kurse um die 150 US$ einstellen müssen. Die Geduld sollte jedoch insofern belohnt werden, als Tesla über eine starke Bilanz verfügt und nachhaltig Wachstum und Gewinne steigert.

Wer mit einem Einstieg liebäugelt, sollte meiner Meinung nach aktuell nicht ins fallende Messer greifen.

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