TeamViewer-Aktie: Weg frei für höhere Kurse?
Die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90) startet heute mit einem Kurssprung von +9% bei Tradegate in den Handel. Aktuell sind es noch +6% bei 12,76 €. Anleger reagieren auf die Nachricht, dass die Software-Schmiede vorzeitig aus dem teuren Sponsoringvertrag mit dem englischen Fußballclub Manchester United aussteigen will. Ist das der Startschuss für ein endgültiges Comeback des Papiers?
TeamViewer mit Hauptsitz in Göppingen ist ein Softwareunternehmen. Es betreibt ein Programm für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten. Die Funktionalität wird schrittweise ausgebaut, zuletzt etwa durch die Integration von TeamViewer Meeting.
Von einstigen Höchstständen bei über 50 € vor einem Jahr ist die Aktie des Tech-Unternehmens noch weit entfernt. Doch seit dem Jahrestief bei 7,67 € Mitte Oktober arbeitet sich der Titel konsequent nach oben. Auch der jüngste Rückschlag nach einer negativen Einschätzung der Investmentbank Morgan Stanley dürfte jetzt wettgemacht sein.
Mächtiges Brodeln hinter den Kulissen
Dass es hinter den Kulissen mächtig gebrodelt haben muss aufgrund des teuren Sponsoringvertrages mit Manchester United, wird heute bei einem Blick in die Pressemitteilung deutlich. Dort ist die Rede von „vertraulichen und konstruktiven Gesprächen in den vergangenen Monaten“.
Bekannt war bereits harte Kritik von Investoren des Unternehmens, speziell des aktivistischen Hedgefonds Petrus Advisers.
Ausstieg so schnell wie möglich
Nun ist vereinbart worden, dass ManU die Möglichkeit bekommt, „die Rechte am Haupttrikotsponsoring des Vereins zurückzukaufen“. Auf diese Weise könne der Verein sich rasch einen neuen Hauptsponsor suchen.
Wie drängend die Angelegenheit für TeamViewer ist, zeigt die Aussage, Ziel sei, dass man „so schnell wie technisch möglich aus dieser Rolle aussteigt“. Die Göppinger wollen ihr Engagement auf einen einstelligen US-Dollar-Millionenbetrag pro Jahr verkleinern.
Starke Ergebnisse im dritten Quartal
Anfang November ist die Software-Schmiede noch von den Anlegern für ihre Geschäftsergebnisse gefeiert worden. Bei stabil gebliebenen Kosten hat das Unternehmen im dritten Quartal einen satten Gewinnsprung hingelegt und den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahresquartal um 42% auf 60,1 Millionen € gesteigert.
Die Jahresprognose wurde bestätigt und ebenso die für TeamViewer so wichtige, weil von Investoren argwöhnisch beobachtete EBITDA-Marge. Sie soll zwischen 45 und 47% liegen.
Positive Signale für die Aktie
Wie bereits zuletzt dargelegt, werden die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im kommenden Jahr wohl auch die Aktie von TeamViewer belasten. Doch schneller als erwartet zeigen sich die von uns angemahnten positiven operativen Signale. Wieder einmal zeigt sich, wie wertvoll der Druck aktivistischer Investoren hinter den Kulissen sein kann.
Meiner Meinung nach dürfte die im Jahresverlauf sehr volatile Aktie 2022 mit einem Plus beenden. Ich halte es auch nach der heutigen Nachricht für möglich bis wahrscheinlich, dass kurzfristig Kurse von 15 € bis 20 € angesteuert werden.
Haus und Hof würde ich nicht auf dieses Papier setzen, aber als Beimischung im Depot ist es sicherlich geeignet.
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