BYD-Aktie: Auf der Überholspur
Die BYD-Aktie (WKN: A0M4W9) hat seit gestern kräftig zugelegt und notiert damit wieder über der 200-HK$-Marke. Grund dafür sind sehr positive Nachrichten aus dem Autosegment, während die große Konkurrenz Tesla immer mehr schwächelt. Kann BYD hier zum finalen Überholmanöver ansetzen?
BYD ist ein agiler chinesischer Mischkonzern, der sich in drei Hauptgeschäftsfelder aufteilt: Automobile, das Batterie- und Solarsegment und die eigenständige Holding BYD Electronics. Fahrzeug-Komponenten wie Halbleiter und Akkus erhalten die Chinesen damit aus erster Hand – in Zeiten knapper Rohstoffe und Vorprodukte ein großer Wettbewerbsvorteil. Bei derzeitigen Kursen an der Hongkonger Börse von rund 200 HK$ kommt das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet gut 95 Milliarden US$.
Preisanhebungen in China
Während der Konkurrent Tesla immer öfter Rabatte gewähren muss, hat BYD sich nun dazu entschieden, die Preise für die eigenen Autos spürbar anzuheben. Konkret betrugen die Erhöhungen in China je nach Modell zwischen 2.000 (290 $US) und 6.000 (870 $US) Yuan, während die amerikanische Konkurrenz auf dem Festland einen Discount von 10.000 (1450 $US) Yuan anbietet.
Nachholbedarf beim Konsum
Bisher ist für den Rest der Welt noch keine Erhöhung geplant. Doch BYD könnte definitiv von einer sich öffnenden chinesischen Wirtschaft mit einer Menge an Konsumnachholbedarf profitieren, weshalb die Entscheidungen von der Börse auch gefeiert wurden. Entsprechend legte die Aktie des chinesischen Autobauers alleine in diesem Jahr um +5% zu.
Abhängig vom Regime
Damit sieht es für BYD deutlich besser aus als für die große Konkurrenz von Tesla. Hier gibt es nicht nur einige Image-Schäden, sondern auch operativ läuft es mau nach den sehr enttäuschenden Auslieferungszahlen. Während die Margen von BYD durch die Preiserhöhungen weiter wachsen, sinken die des Wettbewerbers.
Doch ob BYD auch Tesla in der westlichen Hemisphäre überholen kann, das entscheidet nicht die Qualität der Autos, sondern vor allem die Politik. Als Unternehmen aus China hängt BYD sehr an den Entscheidungen der kommunistischen Partei und der dortigen Regulierungsbehörden.
Ein Kauf für die Zukunft?
Doch ist BYD unter solchen Umständen überhaupt ein Kauf für die Zukunft? Hat sich Milliardär und Star-Investor Warren Buffett nicht umsonst von seinen Anteilen getrennt?
Tatsächlich ist die Regulatorik wie bei allen chinesischen Titel ein Problem. Trotzdem hat BYD viele spannende Wachstumsfelder wie Asien oder das Batteriegeschäft (mehr dazu hier). Zudem sieht es aktuell so aus, als ob China vielleicht durch eine Post-Corona-Sonderkonjunktur nicht in die allgemeine weltweite Rezession rutscht, was ebenfalls positiv für BYD wäre.
Grundsätzlich ist BYD also ein spannender Wert mit dem großen Damoklesschwert China. Wer mit dem Risiko leben kann, der kann jederzeit bei diesen Wachstumsraten kaufen. Denn mit dieser Geschwindigkeit könnte der Autobauer die Konkurrenz auf der Strecke lassen.
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