WWE: Attraktives Übernahmeziel?

Die Aktie von WWE (WKN: 928669) machte heute einen überraschenden Sprung von mehr als +10% auf 75,31 €, nachdem sie sich deutlich von ihren Höchstständen verabschiedet hatte. Hintergrund ist die Rückkehr eines alten Bekannten.

Die WWE produziert und vertreibt Wrestling-Shows und -TV-Sendungen über verschiedene Kanäle, darunter das eigene Abonnement-Netzwerk WWE Network. Das Unternehmen mit Sitz in Stamford im US-Bundesstaat Connecticut erzielte 2021 einen Umsatz von rund 1,1 Milliarden US$.

Alter Chef kehrt zurück

Der Hintergrund für den Kurssprung bei der Aktie des Wrestling-Vermarkters ist die Rückkehr des ehemaligen CEOs und Chairmans Vince McMahon. Dieser war im vergangenen Jahr wegen Vergewaltigungsvorwürfen und Schweigegeldzahlungen zum Rücktritt gezwungen wurden, will jetzt aber zurückkehren.

Bereits im Herbst hatte der 77-Jährige in einem Brief geäußert, wieder in seine alte Position zurückkehren zu wollen; dies hatte der damalige Vorstand allerdings noch verhindern können. Nun wird erwartet, dass McMahon mithilfe seiner Stimmmehrheit durch Aktien der Klasse B sich selbst und zwei ihm treu ergebene Direktoren zurück in den Posten des Geschäftsführers und des Vorstands wählen will.

Neue Übernahmepläne?

Doch eigentlich wollten weder Aktionäre noch Zuschauer diesen Schritt sehen, da McMahon vorrangig dem Image und dem Programm von WWE in der Vergangenheit stark geschadet hatte. Doch in der neuerlichen Ankündigung des alten und neuen CEO, der wohl die eigene Tochter seines Amtes entheben wird, heißt es, dass er plane, den Verkauf von WWE einzuleiten.

McMahon gibt an, das Unternehmen als interessantes Asset zu sehen, das primär für Streaming-Anbieter ein lohnendes Übernahmeziel sein könnte. Bisher wurden diesbezüglich noch keine Namen genannt, aber selbstverständlich kursierten sofort Gerüchte um Disney oder Warner Brothers.

Was wird aus der Aktie?

Sollten Anleger nun nach der neuerlichen Euphorie in das Papier einsteigen? Immerhin hatte WWE sich gerade nach zwei schweren Pandemiejahren aufgerappelt und sogar fast zu alten Höchstständen im Bereich der 80 € aufgeschlossen.

Tatsächlich scheint das Unternehmen mit KGV 26 schon sehr hoch bewertet und es fällt auch in der aktuellen Marktphase schwer zu glauben, dass deutlich mehr als die etwa 4,95 Milliarden € Marktkapitalisierung gezahlt werden. Anleger sollten sich aus diesem Grund zurückhalten, gerade weil noch keine Übernahme im Raum steht und McMahon schon in der Vergangenheit sowohl operativ als auch contentseitig bewiesen hat, dass es womöglich bessere für die Chef-Position gibt.

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