Cincor, Amryt und Albireo: Deal-Feuerwerk im Biotech-Sektor!
Zum Start der „JP Morgan Healthcare Conference“ in San Francisco spitzen Biotech-Investoren gerne die Ohren. Denn die Bühne vor Investoren wird von Unternehmen gerne genutzt, um gute Daten oder auch Lizenzdeals und Übernahmen zu verkünden. Mit gleich drei Übernahmen ist der heutige Tag ein Kuriosum, denn alle Transaktionen sind „made in Europe“.
Auffällig und eher enttäuschend ist die Abwesenheit von rein US-amerikanischen Transaktionen auf der Konferenz. Dennoch zeigen sie einen spannenden Trend.
Große Firmen zu teuer?
Biotech-Anleger flüchten sich nach fast zwei Jahren immer stärker in hoch kapitalisierte Werte und treiben damit deren Bewertungen sukzessive an die Grenze. Deshalb sehen wir heute meiner Meinung nach auch drei Übernahmen im Bereich der kleineren Firmen:
- Albireo Pharma für 952 Millionen US$ und +84% Prämie. Käufer ist Ipsen. Alles zum Favoriten der Community findest Du hier.
- CinCor Pharma für 1,3 Milliarden US und +121% Prämie. Käufer ist AstraZeneca.
- Amryt Pharma für 1,25 Milliarden US$. Käufer ist die italienische Firma Chiesi Farmaceutici.
Alle Deals haben eine spannende Gemeinsamkeit: Sie nutzen bedingte Rechte, sogenannte „Contingent Value Rights“ (CVR), wodurch Aktionäre unter gewissen Bedingungen noch weitere Zahlungen erhalten werden.
Warum gibt es die CVRs?
Es ist im Biotech-Sektor nicht unüblich, dass sich der Wert einer Firma bei Eintritt gewisser Ereignisse massiv verschieben kann. Bei einer Übernahme müssen sich die Parteien aber einig werden und das CVR dient dazu, eine finale Festlegung des Preises von ebendiesen Ereignissen abhängig zu machen. Sie können meiner Meinung nach sogar attraktive Investments darstellen.
Denn sie sind exotisch, nicht notiert (Anleger erhalten sie in aller Regel mit Vollzug der Übernahme) und zahlen oft erst nach Jahren. Eigenschaften, die für viele Investoren äußerst unbeliebt sind.
Interessanterweise zeigen sie auch eines: Käufer und Verkäufer sind sich über den Wert ihrer Firma nicht einig. Das ist insbesondere nach einem Bärenmarkt nicht ungewöhnlich, werden doch häufig pauschal Bewertungen abgestraft. Dass die Verkäufer CVRs verlangen, ist daher ein klares Zeichen, dass sie ihre Aktien nur widerstrebend hergeben. Doch so kann das Cash in andere günstige Titel investiert werden, und an einem Teil der Chance können Anleger über das CVR auch künftig partizipieren.
Lange Gesichter auf der anderen Seite des Teichs
Während es für (in den USA notierte) EU-Firmen also einen Deal-Regen gab, schauten US-Anleger in die Röhre. Riesentransaktionen zur Konferenz blieben aus. Aus meiner Sicht ist das kein Wunder, da diese sich zu stark auf die großen Firmen statt Small Caps konzentrieren. Letztere sind und bleiben derzeit häufig spottbillig und handeln auf einem Bruchteil ihres Liquidierungswerts.
Sektor unverändert heiß
Gerade kleine Biotech-Firmen drehen zuletzt wieder richtig auf: Die vergangenen Wochen hatten es für Mitglieder des exklusiven No Brainer Clubs in sich: Nach +313% zum Weihnachtsfest stand dieses Jahr ebenfalls die erste Kursexplosion ins Haus!
Die Übernahme- und Deal-Aktivität im Sektor kann sich angesichts ausgebombter Bewertungen weiter als bedeutender Katalysator erweisen. Erste Anhaltspunkte für Jäger finden sich in den kostenlosen Sonderreports in diesem Artikel.
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