CropEnergies-Aktie: Neue Zahlen irritieren Markt

Die Cropenergies-Aktie (WKN: A0lAUP) hat auf die Mitteilung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal verschnupft reagiert. Gegenüber dem gestrigen Kurs fiel sie in der Spitze um -6%, aktuell hat sie sich wieder erholt und notiert bei 13,05 €. Was war an den Zahlen schlecht?

CropEnergies AG

CropEnergies ist ein führender europäischer Hersteller von Bioethanol für den Kraftstoffsektor. Als Nebenprodukte fallen dabei wichtige Produkte wie flüssiges Kohlendioxid und Eiweißfuttermittel an. Als Basis für die Produktion dienen Zuckerrüben, Stroh und minderwertiges Getreide. Der Bio-Hersteller ist eine Tochter der Südzucker-Gruppe und hat seinen Sitz in Mannheim. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 1,13 Milliarden €.

Solide Zahlen im dritten Quartal

Die Geschäftszahlen im dritten Quartal sind geprägt durch höhere Preise bei den hergestellten Produkten als auch von den gestiegenen Preisen für Rohstoffe. Der Umsatz konnte um 3,1% auf 328 Millionen € gesteigert werden.

Die rückläufige Absatzmenge, insbesondere bei Ethanol, konnte durch höhere Ethanolpreise sowie höhere Preise für Nahrungs- und Futtermittel mehr als ausgeglichen werden.

Anders sieht es beim Ertrag aus. Sowohl das EBITDA als auch das operative Ergebnis blieben auf dem Vorjahresniveau. Hier machten sich die gestiegenen Preise für Rohstoffe bemerkbar.

Prognose beibehalten

Die schwächere Ertragskraft im dritten Quartal führte jedoch zu keiner Anpassung der Jahresprognose. Beim Jahresumsatz erwartet man weiterhin eine Spanne von 1,47 bis 1,57 Milliarden €.

Das operative Ergebnis soll wie zuvor erwartet zwischen 225 und 255 Millionen € liegen, das entspricht einem EBITDA zwischen 255 und 305 Millionen €.

Chancen durch Unternehmenstransformation

Wichtiger als die etwas schwächeren Quartalszahlen ist die Gesamtsituation beim Unternehmen. Es hat einen Transformationsprozess eingeleitet mit dem Ziel, unabhängiger von der Ethanolproduktion zu werden.

Hier dürften langfristig Brasilien und die USA Produktionsvorteile durch billigere Energie und hohe Subventionen haben.

Der Ausbau der Bio-Ethylacetat-Produktion dürfte sich zukünftig sehr positiv auf das Unternehmen auswirken. Hier geht es um die Veredelung des hergestellten Bio-Ethanols. Auch die Diversifizierung Richtung Wasserstoffproduktion durch Solarstrom dürfte die Mannheimer positiv beeinflussen.

Kursreaktion übertrieben

Meiner Meinung nach ist dieser Kursrückgang übertrieben. Das Unternehmen hat bei der letzten Anhebung der Prognose bereits darauf hingewiesen, dass die Ertragslage sich etwas verschlechtern kann.

Als Gründe wurden damals steigende Rohstoffkosten sowie erwartete steigende Energiekosten genannt. Letzteres konnte vermieden werden, nicht jedoch die gestiegenen Rohstoffkosten.

Weiterhin hohes Kurspotenzial

Kleinere Rückschläge sind ganz normal. Der heutige Kursrückgang sollte als solches Ereignis gewertet werden. Es dürfte davon auszugehen sein, dass die Analysten solch geringe Änderungen nicht zum Anlass nehmen, Bewertungen nach unten zu korrigieren. Der mittlere Zielkurs dürfte weiterhin bei rund 16 € bleiben.

Dass der Markt anfangs übertrieben hat, zeigt sich mittlerweile an den wieder steigenden Tageskursen. Anleger sollten gelassen bleiben, die CropEnergies-Aktie hat weiterhin ein hohes Kurspotenzial.

Positiv ist zudem die hohe Dividende von 0,45 €, bei dem aktuellen Kurs beträgt die Dividendenrendite 3,45%

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