Ivanhoe Electric: Saudischer Vorstoß im Bergbaugeschäft

Saudi-Arabien ist im Rohstoffsektor primär für das Ölgeschäft mit Saudi Aramco (WKN: A2PVHD), dem wertvollsten Konzern der Welt, bekannt. Künftig scheint das Land seine Position als „Rohstoffmacht“ weiter zu festigen. Jüngst schlossen sich Barrick Gold (WKN: 870450) sowie Ivanhoe Electric (WKN: A3DNSS), der Namensvetter von Ivanhoe Mines (WKN: A1W4VG), mit dem saudischen Bergbauunternehmen Ma'aden zusammen.

Seit diesem Bericht über die neu gegründete Bergbaugesellschaft Ivanhoe Electric im September ist der Kurs bereits um +75% gestiegen. Damit folgt das Unternehmen den Spuren seines Vorgängers, der Anlegern über +1.000% Rendite einbrachte.

Ivanhoe Electric ist ein Unternehmen des legendären Bergbaufinanziers Robert Friedland, ebenso wie die zuvor von ihm aufgebaute Ivanhoe Unternehmensgruppe. Er war an einigen der größten Rohstoffentdeckungen der Welt beteiligt. Sein letzter großer Erfolg war die erfolgreiche Entwicklung der heutigen Kupfermine Kamoa-Kakula in der Demokratischen Republik Kongo.

Die saudische Ma'aden erkundet und fördert Mineralien wie Gold, Kupfer, Zink und andere in Saudi-Arabien. Der Konzern wächst schnell zu einem großen Bergbau-Champion heran.

Ivanhoe Electric gewinnt neuen Hauptaktionär

Auf dem Future Minerals Forum in Riad, Saudi-Arabien, unterzeichnete Ivanhoe Electric eine Partnerschafts-Vereinbarung mit dem saudi-arabischen Bergbaukonzern Ma'aden. Ivanhoe wird Ma'aden bei der Exploration in Saudi-Arabien unter die Arme greifen.

Im Fokus der Exploration stehen zukunftsträchtige Metalle, die für die weltweite Energiewende relevant sind. Für mindestens fünf Jahre werden die beiden Unternehmen ein 50/50-Joint-Venture bilden.

Ma'aden hat für Ivanhoe Electric auch gleich noch ein ordentliches Finanzpaket im Gepäck. Im Rahmen der Explorationsvereinbarung wird Ma'aden 126,4 Millionen US$ in Ivanhoe Electric investieren und damit einen Anteil von 9,9% der Ivanhoe-Anteile erwerben. Zusätzlich wird Ma'aden über Verwässerungsschutzrechte verfügen, die es ermöglichen, den Anteil von 9,9% zu halten.

Friedland kommentierte:

Die angekündigte Investition von Ma'aden ist ein klares Vertrauensvotum eines großen Bergbauunternehmens in unsere US-Projekte und in unsere Vision, den Bergbau für die Elektrifizierung von allem neu zu erfinden, indem es sich bereit erklärt, einer unserer größten Aktionäre zu werden.

Ma'aden wird für das Joint-Venture rund 48.500 km2 Land mit Explorationslizenzen oder Lizenzanträgen in Saudi-Arabien bereitstellen. Ivanhoe Electric wird auch knapp 66 Millionen US$ in die Partnerschaft einbringen, wovon bis zu 13 Millionen US$ zur Finanzierung der firmeneigenen Typhoon-Technologie aufgewendet werden.

Ivanhoe Electric auf dem Vormarsch

Das Team von Ivanhoe Electric könnte hier einen starken Deal an Land gezogen haben. Nicht nur können mit den neuen Finanzierungsmitteln die eigenen US-Projekte weiter erkundet werden, man erlangt auch Zugang zu saudischen Gebieten.

Zwar werden für Ma'aden 10,2 Millionen neue Aktien ausgegeben zu einem Kurs von 12,38 US$, allerdings verpflichtete sich Ma'aden, fünf Jahre lang keine Aktien zu veräußern, es sei denn „unter bestimmten Bedingungen“.

Mit der Typhoon-Technologie hat Ivanhoe ein begehrtes und höchst spannendes Produkt. Es soll das Vorhandensein von Sulfid-Mineralien nachweisen können, welche Kupfer, Nickel, Gold und Silber enthalten. Auch Wasser und Öl soll der Typhoon erkennen können.

Mit Ma'aden hat das Unternehmen einen starken Großaktionär für sich gewonnen. Im Übrigen zählt auch der australische Bergbauriese BHP zu einem großen Investor bei Ivanhoe Electric.

Ivanhoe könnte sich langfristig als spannende Spekulation auf die Metalle der Zukunft erweisen, zunächst müssen auf die großen Ankündigungen allerdings auch noch Resultate folgen.

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