Chevron-Aktie: Das heizt die Kursfantasie an
Stehen die Ölpreise vor einer neuen Aufwärtsbewegung? Zumindest stimmt der Nachfrageausblick optimistisch. Mit Ölpreisen der Sorte Brent bei rund 85 US$ je Barrel ergibt sich ein starkes Umfeld für Ölproduzenten wie Shell (WKN: A0ER6S) oder Equinor (WKN: 675213). Der Supermajor Chevron (WKN: 852552) kündigte jüngst sogar ein 75 Milliarden US$ schweres Rückkaufprogramm an. Auch riskantere Investments aus Schwellenländern wie die argentinische YPF Sociedad Anónima (WKN: 886738) werden durch die stabilen Preise wieder wachgerüttelt. Diese konnte allein in den letzten 6 Monaten knapp +300% zulegen.
Der amerikanische Supermajor Chevron gehört mit einer Marktkapitalisierung von knapp 350 Milliarden US$ zu den größten Öl- und Gasproduzenten der Welt. 2021 erzielte der Konzern einen Umsatz von 155,6 Milliarden US$ sowie einen Gewinn von 15,6 Milliarden US$. Die Aktie gehört zu den Gewinnern der Energiekrise und konnte in den letzten 12 Monaten rund 35% Rendite generieren.
Mega-Rückkaufprogramm von Chevron
Langfristige Aktionäre dürfen sich freuen. Infolge eines erfolgreichen Geschäftsjahres 2022 hatte Chevron zuletzt ein riesiges Aktienrückkaufprogramm sowie eine Dividendenerhöhung angekündigt. Allein im dritten Quartal hatte der Konzern einen Nettogewinn von 11,2 Milliarden US$ erzielt.
Die Quartalsdividende erhöht Chevron um 0,09 US$ auf 1,51 US$ pro Aktie. Der wahre Hammer ist jedoch das Rückkaufprogramm in Höhe von 75 Milliarden US$, welches Anfang April auf unbegrenzte Zeit in Kraft treten wird. Das Programm folgt auf das bald auslaufende 25 Milliarden US$ Programm aus 2019.
Auf Basis der aktuellen Marktkapitalisierung könnte Chevron mit den 75 Milliarden US$ knapp 20% der ausstehenden Aktien zurückkaufen. Aktionäre profitieren zusammen mit den Dividendenrenditen von aktuell 3,2% praktisch doppelt.
Die Ankündigung eines der größten Aktienrückkauf-Programme in der Geschichte der Wall Street verschlug sogar dem Pressesprecher des Weißen Hauses die Sprache.
Abdullah Hasan stammelte:
Für ein Unternehmen, das noch vor nicht allzu langer Zeit behauptete, es würde – hart arbeiten –, um die Ölproduktion zu steigern, ist die Auszahlung von 75 Milliarden Dollar an Führungskräfte und reiche Aktionäre sicher eine seltsame Art, dies zu zeigen.
Starke Geschäftszahlen
Heute hat der Öl-Riese seine Ergebnisse des vierten Quartals und des Jahres 2022 präsentiert. Im vierten Quartal wurde ein Umsatz von 55 Milliarden US$ (46 Milliarden im Vorjahr) sowie ein operativer Gewinn von 6,4 Milliarden US$ erzielt (Vorjahr: 5,1 Milliarden US$), das sind 3,33 US$ je Aktie verwässert. Der bereinigte Gewinn betrug 7,9 Milliarden US$ oder umgerechnet 4,09 US$ je Aktie verwässert.
Betrachtet man die Jahreszahlen 2022, sieht man: Hier laufen die Geschäfte hervorragend. Der Jahresgewinn lag mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr bei 35,5 Milliarden US$ oder 18,28 US$ je Aktie.
Wird 2023 ein weiteres Energie-Jahr?
Mehrere Monate waren die Ölpreise auf dem Rückzug. Nun scheint der Markt wieder Fahrt aufzunehmen. Auslöser für den jüngsten Preisanstieg dürften die Öffnungsphantasien des chinesischen Wirtschaftsapparats sein, was die Ölnachfrage deutlich anheizen dürfte.
Laut der IEA (Internationale Energieagentur) wird die Aufhebung der Pandemie-Beschränkungen in China die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr voraussichtlich auf ein neues Rekordhoch katapultieren.
Gemäß den Prognosen der IEA wird die Ölnachfrage 2023 um 1,9 Millionen Barrel pro Tag steigen und so einen Rekordwert von 101,7 Millionen Barrel pro Tag erreichen. China soll für fast die Hälfte des Nachfragewachstums verantwortlich sein.
Ölmultis erzielten 2022 fast 200 Milliarden US$ Gewinn
Für die fünf größten Öl-Konzerne ExxonMobil, Chevron, Shell, BP und TotalEnergies wird erwartet, dass diese in der Berichtssaison einen kombinierten Gesamtgewinn von knapp 200 Milliarden US$ für das Jahr 2022 ausweisen werden.
Eine Rekordölnachfrage dürfte den Sektor auch in 2023 anheizen, selbst wenn Gewinne nach den ersten Schätzungen schwächer ausfallen könnten. Gemäß den Prognosen von S&P Capital IQ werden die fünf Öl-Supermajors im Jahr 2023 zusammen 150 Milliarden US$ einnehmen.
Für Aktionäre dürfte dies kein Weltuntergang sein, denn der Sektor scheint aktuell den Fokus auf Aktionärsrenditen statt auf Wachstum zu setzen. Dicke Dividenden und Rückkaufprogramme dürften die Aktionäre bei Laune halten, auch wenn 2023 kein neuer Gewinnrekord aufgestellt werden sollte.
US-Majors wie Chevron und ExxonMobil werden für das laufende Jahr mit einem KGV von knapp 11 bewertet. Die Aussichten und aktionärsfreundliche Politik der Unternehmen bleiben verlockend und machen einen Einstieg lohnenswert.
Es sind aber noch deutlich günstigere Bewertungen unter den europäischen Öl-Riesen zu finden wie der norwegische Öl- & Gasproduzent Equinor. Dieser wird mit einem KGV von rund 5 nur etwa halb so hoch bewertet wie die US-Konzerne.
Ich rate weiterhin zum Kauf von günstigen Öl-Aktien
Eine Aktie, die in der Nordsee Öl fördert, hat es mir aktuell besonders angetan. Der gesamte Unternehmenswert liegt hier lediglich noch beim 1,5-fachen Betriebsgewinn, während der Vorstand tagtäglich massenhaft Aktien mit siebenstelligen Summen von der Börse zurückkauft.
Sind die überschüssigen Papiere erstmal weggekauft, rechne ich bei dieser Aktie mit einem massiven Kursanstieg von bis zu +100% innerhalb von sechs Monaten!
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